Beck: Saarland muss stabilisiert werden

Mainz (dpa/lrs) · Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) sieht nach dem Bruch der Jamaika-Koalition im Saarland die wichtigste Aufgabe darin, dass der Nachbar schnell wieder voll handlungsfähig ist.

„Es geht jetzt um die Stabilisierung des Saarlandes“, sagte Beck in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Mainz. „Man muss ja sehen: Dort sind die Herausforderungen nochmal größer als in den meisten anderen Ländern.“ Das Saarland ist stark verschuldet und auf Bundeshilfen angewiesen. Die Koalition aus CDU, FDP und Grünen war am Freitag nach anhaltenden Personalquerelen in der FDP zerbrochen. Nun wollen CDU und SPD ausloten, ob eine große Koalition möglich ist. Aber auch eine Neuwahl ist noch nicht vom Tisch. Bis Ende Januar soll klar sein, welche Option zum Zuge kommt. Für das Wochenende sind erste Sondierungsgespräche geplant. Die SPD-Spitze in Berlin hält eine große Koalition unter CDU-Führung bisher für unwahrscheinlich. Beck will dem Saar-SPD-Landesvorsitzenden Heiko Maas keine öffentliche Empfehlung geben, ob eine große Koalition oder Neuwahlen aus seiner Sicht sinnvoller wären. „Ich habe Kontakt mit Heiko Maas, wie immer eigentlich, aber keine öffentlichen Ratschläge. Er weiß genau, was er tut.“ Der rheinland-pfälzische Regierungschef betonte: „Ich bin ganz sicher, dass bei den saarländischen Sozialdemokraten, allen voran Heiko Maas, diese Aufgabe in guten Händen liegt.“

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