Beck und Balou

Kurt Beck ist im wahrsten Wortsinn auf den Hund gekommen: Als der Ministerpräsident diese Woche bei seiner alljährlichen Sommertour durchs Land mit einem Journalistentross in einem ihm bestens bekannten Romantik-Hotel in Cochem Quartier bezog, stand "Balou", der Hund des Hauses, schon zur Begrüßung parat.Seit mehreren Jahren macht Beck mit Ehefrau Rosi schon nahe der Reichsburg Urlaub und hat in dem wuscheligen schottischen Hütehund einen treuen Anhänger gefunden, der es nicht nur bei gemeinsamen Spaziergängen belässt, sondern sich meist sogar gleich bei ihm einquartiert - einschließlich Frühstück mit einem leckeren Wurstbrot.

Immer gut mit Leckerlis versorgt, macht der Bearded Collie (bärtiger Collie) auf Anweisung des SPD-Vorsitzenden auch ohne großen Widerspruch "Platz", was Journalisten natürlich umgehend zu der spitzen Frage veranlasst, ob der Hund besser höre als die Partei. "Die Partei ist kein Hund", kontert Beck, der seinen tierischen Freund gerne aus- und auch den Kameramännern und Fotografen vorführt. Der als ausgesprochen sanft und leicht erziehbar eingestufte Vierbeiner wäre überhaupt der ideale Begleiter eines Parteichefs. Schließlich gelten diese Collies aus den schottischen Highlands nicht nur als robust und unkompliziert. Sie können auch komplexe Hüteaufgaben meistern, wie es in Hundelexika heißt, und höchst eigenständig verirrte Schäfchen zurückführen. Weil sie gleichzeitig als absolut aggressionsfrei eingestuft werden, steht der Familienhund idealerweise für eine friedliche Zusammenführung. Nicht auszuschließen also, dass Beck künftig noch öfter in Cochem vorbeischaut und sich vielleicht sogar "Balou" längerfristig ausleiht, sollte bei den Genossen wieder einmal nicht alles in eine und vor allem nicht in die richtige Richtung laufen.

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