Begehrte Fluglotsen

BITBURG. (cus) Eine erweiterte fliegerische Nutzung des Bitburger Flugplatzes soll am Bundesministerium für Verteidigung (BMVG) nicht scheitern. Eine wichtige Rolle im Hintergrund spielen die US-Streitkräfte.

Die Flugplatz Bitburg GmbH bekommt auf dem Weg zur gewünschten Genehmigung des Instrumentenflugs Rückenwind. Nachdem Aufsichtsratsvorsitzender Michael Billen (CDU) und der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Diller ein Gespräch mit Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) auffallend unterschiedlich ausgelegt haben, nimmt das BMVG auf TV-Anfrage Stellung. Dabei geht es um die Frage, inwieweit die Flugsicherungskontrolle der US-Air-Base Spangdahlem künftig Flugzeuge von und nach Bitburg lotsen darf. "Machen die Amerikaner das als ziviler Anbieter, müssen sie sich den Regeln des Luftfahrtbundesamts unterstellen", sagt ein Sprecher des BMVG. "Machen sie es unter militärischen Bestimmungen, dann führt unser Ministerium die Aufsicht und überprüft die US-Lotsen regelmäßig. In diesem Fall wäre eine formale Lizensierung nach EU-Recht nicht erforderlich." Das BMVG könne sich diesen Weg vorstellen, habe also quasi eine Tür geöffnet. Die Entscheidung über den Antrag der Flugplatz GmbH sei aber Sache des Bundesverkehrsministeriums. Bisher fliegen nur Flugzeuge unter 14 Tonnen Bitburg an - ausschließlich auf Sicht. Zu einem echten Industrieflugplatz für größere Maschinen fehlt ein Instrumentenflugsystem, dass Starts und Landungen unabhängig von der Witterung ermöglicht.

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