Bezahlkartenbetreiber ist das Geld ausgegangen - rund 1000 Just-Pay-Karten in der Region im Umlauf

Trier · Die Firma, die die auch in der Arena Trier erhältlichen aufladbaren Bezahlkarten vertreibt, hat Insolvenz angemeldet. Die Karten sollen aber zunächst weiter gültig sein, sagte Arena-Geschäftsführer Wolfgang Esser am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung unter Verweis auf einen Sprecher des Unternehmens.

 So sehen die in Trier vertriebenen Bezahlkarten des insolventen Unternehmens aus. Zu sehen ist auf dieser Karte Ex-TBB-Spieler Chris Copeland. TV-Foto: Andreas Feichtner

So sehen die in Trier vertriebenen Bezahlkarten des insolventen Unternehmens aus. Zu sehen ist auf dieser Karte Ex-TBB-Spieler Chris Copeland. TV-Foto: Andreas Feichtner

Foto: (g_pol3 )


Mit den Just-Pay-Karten können nicht nur in der Arena Trier Essen und Getränke bezahlt werden, sondern auch in Bundesliga-Stadien wie dem Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg in Kaiserslautern, dem Olympiastadion Berlin oder der Frankfurter Commerzbankarena. In Trier wurde das bargeldlose Bezahlsystem der Kölner Firma Payment Solutions vor acht Jahren eingeführt. Bei Heimspielen der Basketballer kann seitdem an den Essen- und Getränkeverkaufsständen nur noch bargeldlos mit den zuvor aufgeladenen Karten gezahlt werden. Damit geht der Verkauf zügiger, und die Mitarbeiter in den Essensständen kommen nicht mehr mit womöglich verschmutztem Geld in Kontakt.

Bei Konzerten oder Heimspielen der Trierer Zweitliga-Handballerinnen kann laut Arena-Boss Wolfgang Esser zwar auch mit den Karten bezahlt werden, sie können aber nicht aufgeladen, gekauft oder zurückgegeben werden. Dafür ist aber an den Ständen Barzahlung möglich. Das soll auch beim nächsten Heimspiel der Miezen am Wochenende so sein, verspricht Esser, der schätzt, dass unter den regelmäßigen Arena-Besuchern noch rund 1000 Just-Pay-Karten im Umlauf sind.

Die in Kaiserslautern erscheinende Rheinpfalz schreibt, dass der vorläufige Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb des Unternehmens aufrechterhalten wolle. Ähnliches erfuhr auch Arena-Chef Esser nach einem Telefonat mit der Firmenzentrale. Da die Saison der Basketballer bereits beendet ist, können derzeit ohnehin keine Karten gekauft oder zurückgegeben werden. Wie das in der nächsten Saison aussieht, ist noch offen.
Das insolvente Unternehmen Payment Solutions finanziert sich unter anderem durch Lizenzeinnahmen, die die Nutzer des Kassensystems zahlen. Die Erstaufladung der Karte beträgt nach Angaben der Firma mindestens zehn Euro - acht Euro Guthaben und zwei Euro Pfand.

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