Bischöfe beraten über neue Missbrauchsstudie

Trier/Würzburg · Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat sich in Würzburg-Himmelspforten zu einer zweitägigen Arbeitssitzung getroffen. Laut DBK-Sprecher Matthias Kopp war gestern das ausgeschriebene Forschungsprojekt "Sexueller Missbrauch" Thema. Über das Ergebnis wird noch geschwiegen.

Die erste Missbrauchsstudie der katholischen Kirche mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) war vor einem Jahr gescheitert. Bischöfe und Forscher hatten sich nach einem Zerwürfnis mit gegenseitigen Vorwürfen überzogen. Der KFN-Direktor Christian Pfeiffer hatte behauptet, das Projekt sei an Zensur- und Kontrollwünschen der Kirche gescheitert. Die DBK hatte von einem zerrütteten Vertrauensverhältnis gesprochen.

Später schlossen Pfeiffer und die DBK vor Gericht einen Vergleich. Am 28. August 2013 war das Forschungsprojekt unter dem Namen "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" als interdisziplinäres Forschungsverbundprojekt neu ausgeschrieben worden.

Die Bewerbungsfrist war am 31. Oktober 2013 abgelaufen. Laut Kopp haben sich mehrere Verbünde für das Forschungsprojekt beworben. Der DBK zufolge sind wesentliche Ziele des Projekts die Erhebung von verlässlichem Zahlenmaterial sowie die Untersuchung von Täterstrategien, Opfererleben und institutionellen Aspekten. Die Erkenntnisse sollen helfen, sexuellen Missbrauch zu verhindern.

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