Bischof Stephan Ackermann auf Reform-Mission

Arzfeld · Der Bischof geht unter die Leute: Beim Landfrauentag am Samstag in Arzfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) hat sich Stephan Ackermann für die Vorschläge der Bistumssynode zur geplanten Strukturreform stark gemacht.

(fpl) Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit der Bekanntgabe der Neuerungen: Sie umfassen auch die Reduzierung der bisher 887 Pfarreien auf künftig nur noch 35, davon 25 in Rheinland-Pfalz (TV von Samstag). Man reagiere damit auf die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte, in denen es unter anderem immer weniger Pfarrer, aber auch immer weniger Kirchgänger gegeben habe.

Die neuen Pfarreien sollen, sofern die Vorschläge umgesetzt werden, von künftig größeren Leitungsteams mit Haupt- und Ehrenamtlichen betreut werden. Das gebe den Priestern mehr Freiheit in der Seelsorge, zugleich sei ein Ehrenamtlicher nicht mehr "nur ausführendes Organ", sondern trage auch Verantwortung und entscheide mit. "Das ist unsere Vorstellung", sagte er im Gespräch mit dem TV.

Die neuen Strukturen stünden nicht für "große, herzlose" Verwaltungsräume, sondern sollen die Gestaltung des kirchlichen Lebens erleichtern: "Wir versuchen wirklich, das zukunftsgerichteter aufzustellen", sagte der Bischof. "Ich gebe zu: Das ist im Moment noch ein Glaubensbekenntnis." Er könne nicht beweisen, dass jetzt "alles besser" werde. Daher gelte es, "Schritt für Schritt daran zu arbeiten".

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