Bistum ändert Pfarreien-Zuschnitt

Trier · Die Proteste sind teilweise erfolgreich, Vorschläge in den neuen Plänen berücksichtigt.

Einen Monat früher als geplant will das Bistum am Montag seine überarbeiteten Pläne für den Zuschnitt der neuen Großpfarreien vorstellen. Wie zu hören ist, soll es gegenüber den ursprünglichen Planungen erhebliche Änderungen geben. Hintergrund ist die teils massive Kritik aus Teilen des Bistums.

Nach den Ende März veröffentlichten Plänen soll es in Deutschlands ältestem Bistum künftig nur noch 35 statt der bislang 887 Pfarreien geben. "In dieser Radikalität hat es das noch in keinem anderen deutschen Bistum gegeben", kommentierte seinerzeit der neue Generalvikar Ulrich von Plettenberg das im Rahmen der Synode beschlossene Reformvorhaben. Offensichtlich sind die Pläne aber einigen Gläubigen zu radikal. In den zurückliegenden Monaten trudelten bei den Bistumsverantwortlichen über 2500 Änderungsvorschläge ein.

Der für die Neugliederung zuständige Hermeskeiler Dechant Clemens Grünebach hatte unserer Zeitung schon vor einigen Wochen gesagt, "einige der vielen guten Hinweise" berücksichtigen zu wollen. Dabei dürfte es in erster Linie um den Zuschnitt der neuen XXL-Pfarreien gehen. In der Region Trier hatte es beispielsweise großen Unmut in der Schweicher Ecke, im Bereich Konz, entlang der Sauer und in der Nord?eifel gegeben. Kritik hagelte es aber auch wegen der geplanten Vermögensübertragung der einzelnen Kirchengemeinden auf die neuen Großpfarreien.

Auch über den am Montag veröffentlichten Neuzuschnitt soll in den Pfarreien jetzt noch einmal diskutiert werden können. Am 24. November beraten dann die Räte, die Leitungsgremien des Bistums und Vertreter kirchlicher Berufsgruppen und Einrichtungen abschließend über das Thema. Bis Ende des Jahres wird Bischof Stephan Ackermann die Neugliederung in Kraft setzen. Zum 1. Januar 2020 sollen die XXL-Pfarreien die bisherigen Pfarreien ablösen.

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