Bistum Trier Eine Schlappe für den Bischof
Triers Bischof Stephan Ackermann und seine rechte Hand, Generalvikar von Plettenberg, gaben sich hörbar alle Mühe, die ins Stottern geratene Strukturreform nicht als Blamage aussehen zu lassen. Alles bleibe beim Alten, so der Tenor ihrer Argumente, nur in einigen Fällen verzögere sich halt die Umsetzung ein wenig.
Wer’s glaubt, wird selig. Das Bremsmanöver ist ein erster, dicker Rückschlag für die von der Bistumsleitung so vollmundig angekündigte und als alternativlos bezeichnete Reform. Und sie ist Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die wiederholt auch gefordert hatten, sich Zeit zu lassen, nichts übers Knie zu brechen. Wir halten an der zeitlichen Planung fest, lautete stets die Antwort Ackermanns, auch wenn er es heute gerne anders darstellen würde. Es ist in dem Reformprozess seine erste große Schlappe. Leistet sich der Trierer Bischof eine zweite, wäre die Reform geplatzt und Ackermann gescheitert.
r.seydewitz@volksfreund.de