Gesundheit Nun also doch: Booster-Impfungen für Jugendliche auch in Rheinland-Pfalz

Trier · Nun also doch: Auch in Rheinland-Pfalz sollen Jugendliche ab der nächsten Woche eine Auffrischungsimpfung bekommen können. Gestern hieß es noch, daran sei derzeit nicht gedacht. Wie kam es im Mainzer Gesundheitsministerium zu der plötzlichen Sinnesänderung?

Booster-Impfungen für Jugendliche auch in Rheinland-Pfalz
Foto: dpa/Sina Schuldt

Rheinland-Pfalz will Jugendlichen ab 12 Jahren nun doch eine Auffrischungsimpfung ermöglichen. Ab Mitte nächster Woche könnten sich die Jugendlichen über das Portal  www.impftermin.rlp.de für die Booster-Impfung registrieren, sagte Landesgesundheitsminister Clemens Hoch am Donnerstag. Man komme damit dem Wunsch vieler Eltern nach, ihre Kinder durch eine Auffrischung der Grundimmunisierung vor einer Corona Infektion mit schwerem Verlauf zu schützen, so der Minister.

Einen Tag zuvor hieß es auf Anfrage unserer Redaktion noch aus dem Mainzer Gesundheitsministerium, die Auffrischungsimpfung für 12- bis 18-Jährige sei aktuell nicht möglich. Zur Zeit gebe es noch keine generelle Em­pfehlung der Ständigen Impfkommission  (Stiko) für Auffrischungsimpfungen bei unter 18-Jährigen.

Am Mittwoch hatte das saarländische Gesundheitsministerium erklärt, ab kommendem Montag auch Booster-Impfungen gegen das Coronavirus für Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren anzubieten. Dies sei „ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie“, sagte Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU). Eine Sprecherin des saarländischen Gesundheitsministeriums sagte unserer Redaktion, rheinland-pfälzische Jugendliche könnten sich auch im Saarland boostern lassen. Jeder, der in Deutschland wohne, habe Anspruch auf die Impfung.

Nicht dass nach dieser Ansage aus dem Nachbarbundesland auch in Rheinland-Pfalz noch einmal neu über das Thema nachgedacht wurde. Booster Impfungen sind nach der Mitteilung an allen Anlaufstellen drei Monate nach der Grundimmunisierung möglich. Das Impfangebot umfasse in Rheinland Pfalz die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, neun reaktivierte Impfzentren, Impfstellen an Krankenhausstandorten sowie weitere kommunale Impfstellen. Zudem seien auch im neuen Jahr zwölf   Impfbusse flächendeckend im Einsatz.

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