Brandbekämpfer müssen warten

Leben retten - ein teures Hobby. In vielen Verbandsgemeinden der Region werden Führerscheine für Feuerwehr-Fahrzeuge nur teilweise von der jeweiligen Kommune gezahlt. Der Bundestag wollte eigentlich längst eine deutschlandweite Finanzierungs-Regelung geschaffen haben - nun wurde wieder nichts aus einer Einigung. Die Region wartet.

Trier/Wittlich. (cju) "Wir können erst etwas ändern, wenn die Rechtslage nach den Richtlinien des Bundestags geändert ist", sagt Ortwin Neuschwander, Feuerwehr-Inspektor des Kreises Trier-Saarburg. Den Vorschlag der Bundesregierung, für Fahrzeuge zwischen 4,75 und 7,5 Tonnen eine vereinfachte Prüfungs-Regelung zu schaffen, begrüßt er. Jedoch bleibe ihm derzeit nur das Hoffen auf eine gute Entscheidung der Politiker. Dabei sieht die Lage für Sonderführerscheine für Feuerwehrleute in Trier und dem Kreis Trier-Saarburg relativ rosig aus. Die notwendigen Führerscheine werden nämlich aus den öffentlichen Kassen finanziert. Kosten zwischen 1000 (bis 7,5 Tonnen) und 3000 Euro (unbegrenztes Gesamtgewicht) müssen die Ehrenamtler somit nicht aus der eigenen Tasche zahlen. Auch Frank Zühlke, Chef des Kreisfeuerwehrverbands Trier-Saarburg, sieht dem Entschluss positiv entgegen. Doch er drängt auf Schnelligkeit. Es müsse endlich etwas passieren, sonst bekomme auch Trier in Zukunft Probleme mit dem Nachwuchs. Auch in Wittlich wird der teure Führerschein nicht benötigt. Doch aus einem anderen Grund. "Wir sind glücklicherweise nicht betroffen, da die meisten unserer Fahrzeuge schwerer sind als 7,5 Tonnen", sagt Wehrleiter Christian Vollmer. Weitaus schlechter steht jedoch der Rest der Eifel- und Moselregion dar. Dort droht ein Fahrermangel, da die Verbandsgemeinden die Kosten nur anteilig übernehmen.

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