Brutaler Überfall auf Luxemburger Familie

Mit größter Brutalität hat eine Einbrecher-Bande am Mittwochabend ein luxemburgisches Ehepaar bedroht und ausgeraubt. Die Polizei prüft nun, ob ein Zusammenhang zu einem ähnlichen Fall in Herrstein, in der Nähe von Idar-Oberstein, besteht.

Luxemburg/Herrstein. Mit äußerster Brutalität wurde am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr ein Ehepaar im luxemburgischen Dommeldange überfallen. "Die Täter waren sehr gut informiert und gingen sehr professionell vor", sagt Charles Manderscheid von der Pressestelle der Polizei Luxemburg dem TV. Laut Polizeibericht stürmten gegen 20.30 Uhr mehrere Männer in die Wohnung des Ehepaars, fesselten die beiden Partner, prügelten auf den Mann ein und forderten ihn auf, den Tresor zu öffnen.

Als dann der zehnjährige Junge des Ehepaares nach Hause kam, drohten sie den Eltern, dem Kind etwas anzutun, falls der Mann nicht den Geldschrank öffne. Nachdem die Täter Schmuck und Bargeld erbeutet hatten, flüchteten sie unerkannt.

Laut Zeugenaussagen waren die etwa acht Männer mit Revolvern, Pistolen, einem Baseballschläger und einer Axt bewaffnet. Sie hatten Funkgeräte dabei, und anscheinend standen weitere Bandenmitglieder mit Funkgeräten vor dem Haus Wache. Die Männer sprachen Spanisch, Englisch und Französisch. Die unmittelbar nach dem Verschwinden eingeleitete Fahndung in dem rund fünf Kilometer nördlich von Luxemburg-Stadt liegenden Dommeldange brachte bisher keinen Erfolg.

Nur einen Tag zuvor war es zu einem ähnlichen Vorfall in Herrstein bei Idar-Oberstein gekommen (der TV berichtete). Ein älteres Ehepaar wurde dort von drei Männern überfallen, gefesselt und ausgeraubt. Danach sperrten die Einbrecher die gefesselten Senioren in die Besenkammer ein. "Wir haben den Fall in Luxemburg registriert und bereits Kontakt zu den Kollegen in Luxemburg aufgenommen", sagte der Leiter der Kripo Idar-Oberstein, Roland Maurer. Dennoch müsse nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen bestehen.

In Herrstein hatten drei Täter den 70-jährigen Mann und seine 72-jährige Ehefrau überfallen. Laut Polizei gingen auch hier die Männer mit großer Professionalität vor.

"Die Täter müssen den Tatort gut gekannt haben", glaubt Kripo-Leiter Maurer. Nach Angaben des überfallenen Ehepaares sollen sie sich in einer osteuropäischen Sprache verständigt haben, etwa russisch oder polnisch.

Die Polizei in Luxemburg sucht Zeugen. Sie können sich unter 00352/4997-4500 bzw. 113 melden.

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