CDU-Rebell aus der Eifel: Michael Billen kandidiert erneut für den Landtag

Bitburg · Der streitbare Eifeler Christdemokrat Michael Billen wird im Frühjahr 2016 erneut für den Mainzer Landtag kandidieren. Beim letzten Mal hatte Billen noch reichlich Gegenwind - vor allem aus der eigenen Partei.

Michael Billens CDU-Kreisverband Bitburg-Prüm stellt kommenden Donnerstag den Bewerber für den Wahlkreis 21 auf. Der Kaschenbacher Landwirt ist wahrscheinlich einziger Kandidat. Der 59-jährige Billen sitzt für die CDU seit 1996 im Landtag. Er gewann viermal das Direktmandat.

Bei der jüngsten Wahl musste sich Billen nicht nur gegen seine SPD-Kontrahentin Monika Fink durchsetzen, sondern zuvor auch gegen innerparteiliche Widersacher. Der vor fünf Jahren wegen des Abgreifens interner Polizeidaten in die Kritik geratene Parlamentarier widersetzte sich seinerzeit allen Rücktrittsforderungen und gewann die CDU-Nominierung klar gegen seine von Parteichefin Julia Klöckner unterstützte Prümer Rivalin Mathilde Weinandy. Gemessen an dieser denkwürdigen politischen Auseinandersetzung in der Bitburger Stadthalle mit 900 Delegierten dürfte die bevorstehende Kandidatenkür in Irrel kaum in die Annalen des CDU-Kreisverbands eingehen.

Im Vorfeld der jüngsten Landtagswahl verzichtete Michael Billen übrigens auf die übliche Absicherung auf der CDU-Landesliste - um weiteren innerparteilichen Knatsch zu vermeiden. Dieses Mal allerdings dürfte der Kaschenbacher Landwirt auf eine Listenplatzierung pochen.

Schafft Billen im Frühjahr kommenden Jahres erneut den Sprung in den Mainzer Landtag, dürfte es seine letzte Legislaturperiode sein. Wenn diese 2021 endet, ist Michael Billen 65 - und hat dann ein Vierteljahrhundert im Parlament gesessen. Das dürfte auch ihm reichen.

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