CDU: Strecke über Bitburg und Trier soll Bahnlinie im Rheintal entlasten

Mainz · Um die stark befahrenen Bahnstrecken im Rheintal möglichst schnell zu entlasten, fordert die rheinland-pfälzische CDU- Landtagsfraktion die Ertüchtigung einer bestehenden Trasse auf einer alternativen Route. Sie schlägt vor, vor allem Gütertransporte auf der Bahnlinie von Köln über Bitburg und Trier nach Straßburg rollen zu lassen.

(dpa) "Eine Neubaustrecke braucht von der Planung bis zur Fertigstellung mindestens 20 Jahre", hieß es in einer Mitteilung am Dienstag. Nach dem Durchstich des neuen Gotthard-Basistunnels in der Schweiz werde jedoch schon in rund sieben Jahren der Güterbahnverkehr durch den Tunnel aufgenommen. Damit werde auch der Bahnverkehr im Rheintal noch deutlich zunehmen, weil die Schweiz den Alpentransit so weit wie möglich auf die Schiene verlagern wolle. "Bis eine völlig neue Trasse links- oder rechtsrheinisch in Betrieb genommen werden kann, ist auf der Rheinstrecke längst der Kapazitäts-GAU eingetreten. Dann drohen endgültig unhaltbare Zustände", erklärte der CDU-Landtagsabgeordnete Josef Dötsch. Er hält die Ertüchtigung der Bahnlinie von Köln über Bitburg, Trier und Saarbrücken nach Straßburg für eine Alternative. Nach dem Durchstich am längsten Tunnel der Welt in der Vorwoche hatte die SPD-Landesregierung gefordert, der Bund müsse nun eine Alternativroute für die Güterzüge planen. Der Tunnel im Schweizer Kanton Graubünden gilt als Jahrhundertbauwerk und ist Teil des europäischen Transportnetzes. Nach dem Ausbau gibt es eine schnelle Eisenbahnverbindung von der Nordsee bis nach Genua in Italien, die zusammen mit weiteren Bauwerken etwa 15 Milliarden Euro kosten wird.

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