Kriminalität Polizei: Weniger Fälle von häuslicher Gewalt
Trier · Die Sorge um Frauen und Kinder ist in der Corona-Krise groß. In der Statistik finden sich aktuell jedoch 14 Prozent weniger Fälle von Gewalt in engen Beziehungen als üblich. Das Frauenministerium fürchtet, dass Opfer einfach keine Chance haben, sich zu melden.
Regina Bergmann ist besorgt. Sie leitet den Sozialdienst Katholischer Frauen in Trier, der Frauen in Not hilft. Und sie fürchtet, dass derzeit mehr Frauen und Kinder als sonst Hilfe bräuchten – ohne diese zu bekommen. Berichte aus China, Frankreich oder Spanien haben gezeigt, dass die häusliche Gewalt in der Corona-Krise zugenommen hat. Männer, die töten, Männer die schlagen, Männer, die jeden Schritt ihrer Frau kontrollieren. „Selbst in hoch reflektierten Familien macht sich der Druck bemerkbar“, sagt Bergmann angesichts des engen Aufeinanders, das für viele Eltern und Kinder derzeit erzwungene Normalität ist. „Da braucht man nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass Aggression und Gewaltbereitschaft steigen.“