Corona-Krise Zum Essen rüber: Restaurants in Luxemburg dürfen öffnen

Luxemburg · Nach monatelanger Schließung darf ab Sonntag auch der Innenbereich der Gastronomie in Luxemburg wieder öffnen. Der TV erklärt, worauf beim Restaurant-Besuch im Nachbarland geachtet werden muss.

 Nach dem bislang nur die Außengastronomie in Luxemburg geöffnet ist, dürfen nun auch die Innenbereiche der Restaurants aufmachen.                        

Nach dem bislang nur die Außengastronomie in Luxemburg geöffnet ist, dürfen nun auch die Innenbereiche der Restaurants aufmachen.                        

Foto: dpa/Matthias Bein

Bislang dürfen in Luxemburg – genau wie in Deutschland – die Restaurants nur ihre Außenterrassen öffnen. Allerdings brauchen die Gäste dafür keinen negativen Corona-Test. Sie können sich einfach ohne Anmeldung auf einen freien Platz auf der Terrasse setzen. Wermutstropfen: Noch müssen die Gastwirte ihre Terrassen um 18 Uhr schließen. Das soll sich ab Sonntag ändern. Dann beginnt die Sperrstunde für die Gastronomie erst um 22 Uhr. Und: Von da an dürfen die Restaurants auch innen wieder Gäste bewirten. Voraussetzung ist aber, dass jeder, der im Restaurant essen will, vorher einen negativen Corona-Test vorzeigen oder vor dem Betreten des Lokals unter Aufsicht einen Selbsttest machen muss.

Ist es auch möglich, mit der Bescheinigung eines in Deutschland durchgeführten Schnelltests in ein Restaurant in Luxemburg zu gehen? Wir haben beim Gesundheitsministerium des Großherzogtums nachgefragt. Es sei grundsätzlich möglich, auch mit einer Testbescheinigung aus Deutschland in ein Restaurant in Luxemburg zu gehen, sagt eine Ministeriumssprecherin. Das könne der Nachweis eines negativen PCR-Test sein, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, ein Schnelltest, der von Personal aus dem Gesundheitswesen zertifiziert und nicht älter als 24 Stunden ist, oder ein Selbsttest, der vor Ort durchgeführt wird. Das Parlament müsse diesen Regelungen noch zustimmen, sagte die Ministeriumssprecherin.

 Den Restaurants in Luxemburg würden 500 000 Selbsttests von der Regierung zur Verfügung gestellt. Schnelltestzentren wie in Deutschland gibt es im Nachbarland nicht. Allerdings soll es demnächst möglich sein, sich in einigen Apotheken auf Corona testen zu lassen und bei negativem Ergebnis eine entsprechende Bescheinigung zu erhalten. Für die Tests in den Apotheken soll eine Anmeldung erforderlich sein.

Seit Sonntag müssen sich vollständig Geimpfte in Deutschland überall dort, wo es eine Testpflicht gibt, nicht mehr testen lassen. Sie müssen vorher ihre Impfbescheinigung vorzeigen. Geht das auch in Luxemburg? „Nein“, sagt die Ministeriumssprecherin. „Auch vollständig Geimpfte müssen einen negativen Covid-Test vorzeigen.“ Luxemburg hatte angekündigt, vorerst für Geimpfte keine Lockerungen zu beschließen. Begründung: Die Impfung schütze nicht zu 100 Prozent vor Corona-Infektionen. Die Infektionslage in Luxemburg entspannt sich ähnlich wie in Deutschland. Die Zahl der Neuinfektionen ging in der vergangenen Woche von 1139 auf 936 zurück – und das bei mehr durchgeführten PCR-Tests im Rahmen des breitangelegten Testverfahrens der Bevölkerung. Die Positivrate sank ebenfalls, von 2,2 auf 1,75. Ein deutlicher Rückgang ist auch bei der Inzidenz zu verzeichnen. Zwar liegt sie mit 147 noch deutlich höher als in Deutschland. Anfang Mai lag der Wert in Luxemburg noch bei 176. Auch auf den Intensivstationen des Landes ist eine Entspannung der Lage spürbar. 32 Covid-Patienten wurden vergangene Woche intensiv behandelt, vier Menschen, bei denen eine Infektion festgestellt wurde, starben.

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