Coronavirus Das empfiehlt die Landesregierung Menschen ab 50

Mainz · Was Ältere und Menschen mit Vorerkrankung jetzt beachten sollten.

Coronavirus:  Papier der Landesregierung
Foto: dpa/Robert Michael

Am Donnerstag hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz ein sogenanntes Protektionspapier veröffentlicht. Es spricht Empfehlungen für den Umgang mit Personengruppen aus, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, an einer COVID-19 Infektion zu erkranken:

„Das SARS-CoV2 wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Eine Verbreitung der Viren kann somit durch Inhalation, aber auch über die Hände oder gemeinsam genutzte Gegenstände erfolgen. Hinweisende Symptome für die Infektion sind Husten, Schnupfen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber, Atemnot, in einigen Fällen auch Durchfall. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Erkrankungsfälle wird ein klinisch milder Krankheitsverlauf beobachtet. Allerdings zeichnen sich folgende schützenswerte Personengruppen ab, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben:

Ältere Personen: Ab 50-60 Jahren steigt das Risiko mit zunehmendem Alter stetig an,

Personen mit Vorerkrankungen: wie Erkrankungen von Herz, Kreislauf, Lungen, Leber, Nieren, Stoffwechsel (insbesondere Diabetes mellitus) und Krebserkrankungen

Personen mit unterdrücktem Immunsystem zum Beispiel durch Erkrankung, die mit Immunschwäche einhergeht, oder Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr unterdrücken (wie Cortison)

Das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf steigt, wenn mehrere der vorgenannten Faktoren zusammenkommen. Bei diesen Personengruppen kommt es häufiger zu einem Befall der Lunge mit dem klinischen Bild einer Lungenentzündung bis hin zu einem akuten, schweren Atemnotsyndrom (SARS = „Severe Acute Respiratory Syndrome“).“

Empfehlungen zur Minderung des Risikos einer Infektion für ältere Personen und Personen mit Vorerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem im häuslichen Umfeld.

Allgemeine Hygienemaßnahmen:

Basishygiene und Händehygiene (häufiges Händewaschen mit Seife).

Husten- und Nies-Etikette: Benutzung von Einmaltaschentüchern auch zum Husten und Niesen, Husten oder Niesen in die Ellenbeuge

Schleimhäute im Gesicht (Augen, Mund etc.) nicht mit ungewaschenen Händen berühren.

Abstandhalten (Erkrankte oder Krankheitsverdächtige sollten möglichst ein bis zwei Meter Abstand zu anderen halten, um eine direkte Übertragung des Krankheitserregers weitestgehend zu vermeiden)

enge Begrüßungsrituale vermeiden (Umarmungen, Händeschütteln)

Zimmer regelmäßig lüften

Kontaktreduzierung:

zu Hause bleiben, wann immer möglich,

Risikogruppen durch Familien- und Nachbarschaftshilfe versorgen – möglichst nur für Versorgungsgänge rausgehen, Versorgungsgänge möglichst erledigen, wenn nur wenige weitere Personen zu erwarten sind;

Abstand von ein bis zwei Metern zu anderen Personen halten – gemeinschaftliche Treffen/Aktivitäten absagen (Vereine, Sportgruppen, größere private Feiern)

private Kontakte auf das Notwendigste reduzieren bzw. Möglichkeiten ohne direkten/persönlichen Kontakt nutzen (Telefon, Internet etc.)

nicht notwendige Reisen absagen oder verschieben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort