Damit es in der Raststätte der Gläubigen wieder schön klingt

Wittlich · Jeder kennt das Schild mit der Kirche auf weißem Grund, das an Autobahnen steht. Eines davon gibt es auch an der Ausfahrt Wittlich-Mitte. Aber nicht jeder weiß, dass die Autobahnkirche St. Paul mehr ist als eine Einladung an Reisende für eine kurze Pause - zum Beten und Kerzenanzünden. Weil dort viel Betrieb ist, ist die Orgelsanierung wichtig.

Wittlich. In der Wittlicher Senke, rund einen Kilometer von der Autobahn entfernt, thront sie in Nachbarschaft der ehemaligen Klosteranlage der Steyler Missionare: die Autobahn- und Radwegekirche St. Paul. Sie ist weitaus mehr als eine der 42 Raststätten der Gläubigen in Deutschland. "Sie ist Gottesdienst- und Autobahnkirche, ein Ort der Kultur und Mittelpunkt des neu entstehenden Stadtteils St. Paul", sagt Wolfram Viertelhaus.
Der 70-Jährige ist der Vorsitzende des Fördervereins, der sich dafür eingesetzt hat, dass die 1969 erbaute, ehemalige Klosterkirche vor vier Jahren Autobahnkirche wurde und sich um sie kümmert. Zwei Mal im Monat sonntags feiert Pater Franz-Josef Janicki (80), der letzte Rektor des Steyler Missionshauses St. Paul, dort Gottesdienst. Ostern und Weihnachten wird es besonders festlich in der Tankstelle für Seelen, und am Tag der Autobahnkirchen werden Fahrzeuge gesegnet. St. Paul wird laut Viertelhaus auch zunehmend zum Mittelpunkt des neu entstehenden Stadtteils, das Mehrgenerationendorf St. Paul. Manchmal wird die Autobahnkirche sogar zum Kinosaal. Zuletzt lief dort "Die Anonymen Romantiker", ein französischer Spielfilm. Der Förderverein ist Besitzer der Kirche, aber nicht ihr Eigentümer - ein juristischer Unterschied. Eigentümer ist die Immobiliengesellschaft St. Paul. Das Bistum Trier hatte abgesegnet, dass St. Paul Autobahnkirche werden konnte, aber laut Viertelhaus gibt es seitens des Bistums keine finanzielle Unterstützung. Rund 1000 Euro stecke der Förderverein monatlich in das Haus. Die Mitglieder übernehmen Schließdienste, kümmern sich darum, dass sich die Besucher wohl fühlen. Der Förderverein hat ein neues Ziel: Die Sanierung der stark verschmutzten und verschlissenen, 40 Jahre alten Orgel. Fast 20 000 Euro sind dafür notwendig. Ein Teil der Kosten ist über den Erlös aus Benefizkonzerten und Spenden gedeckt. Peter Becker, zweiter Vorsitzender des Fördervereins und Verantwortlicher für das "Meine Hilfe zählt"- Projekt unter der Nummer 20116 hofft auch auf die TV-Leser. Rund 5000 Euro würden helfen, damit die Orgel wieder klingen kann. kat
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 Die Orgel in St. Paul ist sanierungsbedürftig. Foto: Förderverein Autobahnkirche St. Paul Wittlich e. V.

Die Orgel in St. Paul ist sanierungsbedürftig. Foto: Förderverein Autobahnkirche St. Paul Wittlich e. V.

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt", Kontonummer 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130), IBAN: DE47585501300000220012 oder Kontonummer 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103), IBAN: DE67585601030000191919 Im Verwendungszweck bitte immer die vier- oder fünfstellige Projektnummer angeben, damit die Spende auch dem gewünschten Zweck zufließen kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls eine Veröffentlichung des Spendernamens im Volksfreund gewünscht wird, bitte ein "X" auf dem Überweisungsformular eintragen. Bis zu einer Summe von 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg vom zuständigen Finanzamt als Spendenquittung anerkannt. Ist eine separate Quittung erwünscht, bitte Adresse angeben. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende das Spendenziel erreicht, kommt der Betrag anderen "Meine-Hilfe-zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. red

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