Dank Job-Motor Luxemburg: Region schließt bei Einkommen auf

Anschluss geschafft: Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in Luxemburg haben die Region Trier mit hohen Zuwächsen bei den Einkommen größtenteils auf Landesniveau gehoben. Profitieren konnten vor allem Trier-Saarburg und der Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Mainz. (win) Landesweit sind in den vergangenen Jahren die Einkommen in den Landkreisen stärker gestiegen als in den kreisfreien Städten. Doch bei den Zuwachsraten von 1992 bis zum Jahr 2006 schlagen die Kreise in der Region Trier im Land sämtliche Rekorde: Mit einem verfügbaren Einkommen für Konsum und Sparen von durchschnittlich 17 576 und 16 943 Euro je Einwohner haben die Kreise Trier-Saarburg und Bitburg-Prüm innerhalb der 14 Jahre knapp 48 Prozent zugelegt. In Bernkastel-Wittlich (17 668 Euro) und im Vulkaneifelkreis Daun (16 943 Euro) lagen die Steigerungsraten noch bei 43,5 und 39,6 Prozent. Mit diesen Netto-Einkommen (ohne Steuern und Sozialabgaben) liegen Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich inzwischen im Landesdurchschnitt. Die beiden Eifelkreise haben zumindest den Abstand bis auf rund 1000 Euro verringert. Auch die Stadt Trier erreicht mit überdurchschnittlichem Zuwachs mittlerweile mit einem Pro-Kopf Einkommen von 16 974 Euro den durchschnittlichen Wert aller kreisfreien Städte im Land und liegt entsprechend im Mittelfeld.

Deutlich mehr verdient wird in den Städten Neustadt/Weinstraße und Speyer (mehr als 18 000 Euro. Bei den Landkreisen liegt Mainz-Bingen mit mehr als 20 000 Euro vorn. Am Ende der Tabelle stehen mit Ludwigshafen und Kaiserslautern sowie den Kreisen Kusel und Donnersberg Regionen der Pfalz mit rund 16 000 Euro pro Kopf.

Zum starken Aufwärtstrend bei den Einkommen in der Region tragen vor allem die insgesamt 28 000 Luxemburg-Pendler bei, die inzwischen im Nachbarland Arbeit gefunden haben. Für den Kreis Bernkastel-Wittlich schlagen vor allem Industrie-Ansiedlungen in Wittlich zu Buche. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in der Region Trier bei 4,0 Prozent, so dass mit weiter steigenden Durchschnittseinkommen auch für die Jahre 2007 und 2008 zu rechnen ist. Da landesweit die Einkommen in den Kreisen stärken steigen als in den Städten, vermuten die Statistiker, dass wohlhabendere Bürger verstärkt aufs Land ziehen, während Menschen mit geringerem Verdienst oder sozial schwächere Schichten in den Städten bleiben.

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