Weihnachtstrends Das sind die beliebtesten Geschenke

Trier · Gutscheine, Geld und Lesefutter: Die Deutschen sind vor Weihnachten in Kauflaune. In der Region geben die Menschen im Durchschnitt 278 Euro zum Fest für Präsente aus.

 Der 10-jährige Lukas schnappt sich am 10.12.2017 bei einer Flashwichtel-Aktion in Stuttgart (Baden-Württemberg) ein Geschenk von einem Geschenkhaufen. Beim Flash-Wichteln beschenken sich einander unbekannte Menschen an einem vorab vereinbarten Treffpunkt in Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Der 10-jährige Lukas schnappt sich am 10.12.2017 bei einer Flashwichtel-Aktion in Stuttgart (Baden-Württemberg) ein Geschenk von einem Geschenkhaufen. Beim Flash-Wichteln beschenken sich einander unbekannte Menschen an einem vorab vereinbarten Treffpunkt in Stuttgart. Foto: Christoph Schmidt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Mit dem Fest der Liebe naht jene Zeit des Jahres, in der das Geld besonders locker sitzt: Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Bundesbürger derzeit in bester Spendierlaune sind. Und dass der Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft mit Rekordumsätzen in Höhe von 14 bis 18 Milliarden Euro rechnen kann.

Laut Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wollen neun von zehn Deutschen anderen mit Geschenken eine Freude bereiten. Und das lassen sie sich was kosten: 278 Euro geben sie im Schnitt aus. Ältere mehr (344 Euro), Jüngere unter 24 weniger (140 Euro).

Die beliebtesten Geschenke wirken auf den ersten Blick ziemlich unpersönlich: Gutscheine sind einer Studie Ernest & Young zufolge der größte Posten auf der Einkaufsliste. Die Wirtschaftsprüfer erklären sich das so, dass vielen Schenkenden die Ideen fehlten. Vor allem Ältere seien überfordert, wenn es darum gehe, die jüngere Generation mit ihrem Hang zu digitalen Medien und elektronischen Spielereien zu beglücken. Viele wollen mit einem Gutschein vielleicht aber auch einfach sicher gehen, dass das Geschenk wirklich gefällt. Auch in der Region macht sich der Trend bemerkbar. Sowohl das Modehaus Marx als auch Möbel Martin berichten, dass sich Gutscheine vor Weihnachten bestens verkaufen. Bei der Kleidung sind 50 bis 100 Euro die gängigste Größenordnung. Im Möbelhaus sind es bis an die 1000 Euro. „Oft geben Verwandte einen Anteil fürs Sofa oder die Küche“, sagt Georg Bechthold, in dessen Abteilung für Heimtextilien sich bunt bedruckte Kinderbettwäsche (mit Pummel-Einhorn oder Eiskönigin) sowie Kuscheldecken am besten verkaufen.

Auch Bargeld ist beliebt. Ein Fünftel der Bevölkerung spendiert Scheine – und zwar nicht zu wenige: 238 Euro nehmen die Deutschen den Konsumforschern zufolge dafür aus ihrem Portemonnaie.

Unter den klassischen Gaben sind Bücher ein Dauerbrenner. Mehr als ein Drittel der von der GfK Befragten legt mindestens einen Schmöker unter den Baum. Nach Auskunft von Anne Bies, Inhaberin der Bitburger Buchhandlung Eselsohr, sind die neuesten Werke von Dan Brown, Ken Follett und Sebastian Fitzek „die drei Renner“.

In der Rangliste der häufigsten Geschenke folgen Spielwaren, Bekleidung und Accessoires (die das Christkind allerdings seltener bringt als früher) und Kosmetikartikel, für die der Durchschnittsdeutsche immerhin 51 Euro zahlt. Ein Fünftel der Befragten bedenkt die Lieben mit Lebensmitteln und Getränken. 15 Prozent kaufen Abos und Veranstaltungstickets. Die dürfen auch was kosten: Im Schnitt sind es 91 Euro. Auf den hinteren Plätzen landen CDs/DVDs und Blue-rays (14 Prozent) sowie Uhren und Schmuck (zwölf Prozent). Da Letztere meist teuer sind (im Mittel geben Befragte 126 Euro aus), sorgen sie in den Innenstädten dennoch für klingende Kassen.

Der Onlinehandel macht sogar gut ein Viertel seines Jahresumsatzes im November und Dezember. Und die Marktforscher beobachten, dass die Bereitschaft zum Internet­einkauf wächst: Mehr als die Hälfte der Menschen bestellt mindestens ein Präsent im Netz. Sorge, dass die Trierer Innenstadt leer bleibt,  hat Alfred Thielen, Geschäftsführer des regionalen Einzelhandelsverbandes, allerdings ganz und gar nicht. Er beobachtet, dass viele Parkhäuser schon an normalen Wochentagen voll sind und fordert ein weiteres Parkhaus. Auch ist er froh, dass an den Adventssamstagen wieder Park & Ride angeboten wird. „Wir hoffen auf eine Umsatzsteigerung von zwei bis drei Prozent“, sagt er. Darauf, dass das Geld noch ein bisschen lockerer sitzt als sonst.

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