Die Cebit-Top-Themen auf einen Blick

"Webciety": In den vergangenen Jahren wurde die Cebit immer wieder dafür kritisiert, dass das sogenannte "Web 2.0" mit seinen Online-Netzwerken wie MySpace oder Facebook, neuen Kommunikations-Diensten wie Twitter oder FriendFeed sowie Plattformen für von den Nutzern erstellte Inhalte wie YouTube oder Flickr auf der Messe praktisch fehlte.

Die Cebit-Macher erklärten in diesem Jahr schließlich das schwerfällige Kunstwort "Webciety" (eine Mischung aus "Web" und "Society") zum Messe-Trend.

Das Problem: Die Idee fiel genau auf das Jahr der großen Wirtschaftskrise, in der alle Firmen sparen und es gerade vielen kleinen Internet-Unternehmen an den Kragen geht.

"eHealth": IT-Angebote für das Gesundheitswesen gelten — auch angesichts des Alterns der Weltbevölkerung — als ein aussichtsreicher Zukunftsmarkt. Die Cebit erhofft sich von dem Thema einen krisenfesten Schwerpunkt. In Halle 9 sollen Lösungen wie die elektronische Gesundheitskarte, die Vernetzung von Krankenhäusern, Fern-Überwachung des Gesundheitszustands und digitale Patientenakten präsentiert werden.

"Green IT": 2008 kam unter dem Eindruck der Klima-Ängste niemand am Umwelt-Thema vorbei, auch die Cebit nicht. Die Macher der Messe erklärten "Green IT" schon damals zu einem Schwerpunkt, dieses Jahr bekommt es eine eigene Halle. In Halle 8 sollen umweltfreundliche Lösungen aus allen Bereichen gezeigt werden, von stromsparenden Servern und Computern bis hin zu Tele-Arbeit und Videokonferenzen. Wirklich neue Ideen zeichnen sich dabei kaum ab — und schon im vergangenen Jahr hatte sich gezeigt, dass es bei "Green IT" oft auch nur um Firmen-PR mit "grünem" Anstrich ging.

Netbooks: Die Lage auf dem PC-Markt würde viel trister aussehen, wenn sich der taiwanesische Hersteller Asus vor einiger Zeit nicht getraut hätte, eine neue Geräteklasse kleiner, abgespeckter und dadurch billigerer Notebooks auf den Markt zu werfen (siehe links).

Inzwischen ist nahezu die gesamte Branche auf den Zug aufgesprungen, in Deutschland sorgten die Mini-Laptops dafür, dass die PC-Verkäufe auch in dem von der Wirtschaftskrise geprägten vierten Quartal 2008 deutlich gestiegen sind. Allerdings: Die Hersteller verdienen mit den Billiggeräten für 300 bis 400 Euro nur wenig Geld, der Boom droht also die Geschäftsgrundlagen der Branche zu torpedieren, wenn die Verbraucher auf den Kauf teurer PCs verzichten.

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