Die Trasse rückt näher

ÜRZIG/MAINZ. (mai) Der zweite Abschnitt der B 50 neu mit dem Hochmoselübergang bei Ürzig rückt näher: Gestern gab es Baurecht für die Trasse. Umweltschützer kündigten allerdings an, wiederum zu klagen.

Gestern erging der neue Planfeststellungsbeschluss für den B 50 neu-Abschnitt von Platten bis Longkamp. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering teilte mit, die Planfeststellungsbehörde in Koblenz habe die im ergänzenden Verfahren eingegangenen Einwendungen ausgewertet und die vom Bundesverwaltungsgericht 2004 geforderten Nachbesserungen umgesetzt. "Damit ist das Land seinem Ziel, die wichtige Verkehrsinfrastrukturmaßnahme auf den Weg zu bringen, ein großes Stück näher gekommen", so der Minister. Hering weiter: "Auch bei einem eventuellen Klageverfahren sind wir zuversichtlich, alle erforderlichen Untersuchungen erbracht zu haben, um die Umweltverträglichkeit des Vorhabens zu belegen." Mit Hilfe umfangreicher landespflegerischer Schritte würden die zu erwartenden Eingriffe vermieden, vermindert oder ausgeglichen. Nur der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der 2004 vor Gericht gegen das Land gesiegt hat, ist noch klageberechtigt. BUND-Landesvorsitzende Heide Weidemann sagte gestern: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Beschluss wasserdicht ist." Ergebe sich irgendein Anhaltspunkt, werde der BUND klagen. Bis einen Monat nach der bereits veranlassten Zustellung der Beschlussunterlagen hat er dafür Zeit. Bleibt der Rechtsstreit aus, rechnet das Ministerium mit 1,5 Jahren für eine europaweite Ausschreibung der Straße und mit einer Bauzeit von mindestens 4,5 Jahren. Die B 50 neu soll Eifel und Hunsrück verbinden sowie als Achse zwischen den Nordsee-Häfen Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen und dem Rhein-Main-Gebiet dienen. Auch dem Flughafen Hahn soll sie eine Standortverbesserung bringen.

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