Keine Diskriminierung mehr Bistum Trier: Neue Linie gegenüber Homosexuellen

Trier · In der katholischen Kirche ist unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals einiges in Bewegung geraten. Plötzlich dürfen auch Lehrer Religionsunterricht halten, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben. Woher kommt die neue Offenheit?

Im Bereich des Bistums Trier müssen homosexuelle Religionslehrer jetzt nicht mehr den Entzug ihrer Lehrerlaubnis fürchten.

Im Bereich des Bistums Trier müssen homosexuelle Religionslehrer jetzt nicht mehr den Entzug ihrer Lehrerlaubnis fürchten.

Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Das Bistum Trier hat die jahrelange Diskriminierungspraxis von homosexuellen Religionslehrern beendet. Bislang mussten die Pädagogen ihre kirchliche Lehrerlaubnis zurückgeben, wenn sie einen gleichgeschlechtlichen Lebenspartner heirateten. Dies stehe im Widerspruch zur Lehre der Kirche, hieß es zur Begründung. Nach Angaben des Bistums wurde allein in den zurückliegenden zehn Jahren sieben Frauen und Männern „aufgrund der persönlichen Lebensführung“ die Lehrerlaubnis (Missio Canonica) entzogen.