Domian verabschiedet sich von seinen Fans: „Habe Demut gelernt“

Köln (dpa) · Das war's mit „Domian“. In seiner letzten Sendung sprach der Nacht-Moderator noch einmal mit Anrufern über Trauriges und Skurriles. Dann packte er seine Sachen zusammen.

Domian verabschiedet sich von seinen Fans: „Habe Demut gelernt“
Foto: WDR/Ludolf Dahmen

Nach 21 Jahren als „Kummerkasten der Nation“ hat sich WDR-Nachttalker Jürgen Domian von seinem Publikum verabschiedet. „Die Zeit mit Euch war groß. Was ich gelernt habe in all den Jahren, das ist Demut“, sagte der Moderator in der letzten „Domian“-Ausgabe in der Nacht zum Samstag. Der 58-Jährige hatte das Ende seiner Sendung bereits vor geraumer Zeit angekündigt, weil er keine Lust mehr auf die Nachtarbeit habe.

Die letzte Sendung solle „relativ normal sein“, kündigte Domian zu Beginn an. Und so sprach er unter anderem mit einer Anruferin, die ständig Angst hat, nicht rechtzeitig zur Toilette zu kommen, und mit einer weinenden Frau, deren Lebensgefährte kürzlich gestorben ist. Sicherlich kein Zufall war es, dass auch eine alte Bekannte in der Leitung war. Die 76-jährige Lydia hatte Domian vor einigen Jahren mit einer Geschichte verblüfft, die sie nun noch einmal erzählen durfte: Sie habe auf dem Friedhof einen Mann kennengelernt und dann in einem nahegelegenen Wäldchen mit ihm „einen wunderbaren Orgasmus gehabt“.

Zum Schluss sahen die TV-Zuschauer, wie Domian mit wehmütigem Blick seine Sachen einpackte, seine Jacke anzog und das Licht im Studio ausknipste. Auf Twitter bekundeten zahlreiche Fans ihr Bedauern über das Ende von „Domian“. Der WDR plant kein Nachfolgeformat für die Sendung, die seit 1995 in fünf Nächten pro Woche im WDR-Fernsehen und WDR-Radio 1Live ausgestrahlt wurde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort