Schulen Dreyer: Schüler mit besonderem Förderbedarf brauchen Unterstützung

Mainz · Schüler mit besonderem Förderbedarf haben nach Einschätzung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) in der Pandemie beim Fernunterricht «vieles verloren». Die Landesregierung wolle noch einmal genau schauen, wie diese Kinder nach der langen Zeit ihr Wissen, ihr Können und ihre Fähigkeiten weiter entwickeln könnten, sagte Dreyer nach einem Besuch der Mainzer Goethe-Schule am Freitag.

Dreyer: Schüler mit besonderem Förderbedarf brauchen Unterstützung
Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Grundschule gehört zu den sogenannten «S hoch 4»-Schulen mit besonderen Förderinstrumentarien für die Schüler.

Es sei deutlich geworden, dass Wechselunterricht ein Riesenschritt nach vorne wäre, «wenn es die Situation zulässt». Vier Tage vor der geplanten Wiederaufnahme des Unterrichts im Klassenraum der Grundschulen hatte dies das Bildungsministerium am Donnerstag gestoppt. Der Grund: Im benachbarten Baden-Württemberg war eine Coronavirus-Mutationen aufgetaucht. Für die Entscheidung habe es großes Verständnis gegeben, sagte Dreyer bei ihrem Schulbesuch.

Bis zum 14. Februar werde es weiterhin Fern- und keinen Wechselunterricht geben. Wie es dann weitergeht, ist noch offen. «Wir haben mit dem Bund verabredet, dass wir überlegen: Wie kann es überhaupt weitergehen in dieser Gesellschaft unter diesen Rahmenbedingungen, die wir haben?»

Die Leiterin der Goethe-Grundschule, Gabriele Erlenwein, warnte vor einer «überstürzten Rückkehr zum kompletten Präsenz-Unterricht». Der Wechselunterricht in kleinen Gruppen biete die Möglichkeit, intensiver aufzuarbeiten, was auf der Strecke geblieben sei. Sie sprach sich zudem für kleinere Klassen und mehr Personal aus. Die Kooperation mit den Volkshochschulen helfe nicht überall.

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