Eine Nummer für alle

TRIER. Ein Jahr nachdem die Apothekennotdienste neu organisiert worden sind, gibt es nun auch für Zahnpatienten eine Änderung in Notfällen. Der Dienst habende Arzt ist ab sofort unter einer einheitlichen Nummer erreichbar.

Mittwochnachmittag. Zahnschmerzen. Es pocht und klopft im Mund. Doch die Zahnarztpraxen sind geschlossen. Welcher Zahnarzt hat Dienst? Erst mal die richtige Nummer finden. Das war bis Ende des vergangenen Jahres so. Seit 1. Januar ist der Zahnärztliche Notdienste in der Region unter der einheitlichen Nummer 0180/5065100 (für zwölf Cent aus dem Telekom-Festnetz) zu erreichen. Egal von wo aus der Patient anruft, er soll künftig immer mit dem Zahnarzt verbunden werden, der gerade Notdienst hat. Damit soll vermieden werden, dass Patienten eventuell vor der falschen Praxis stehen. In der Vergangenheit sei es häufiger vorgekommen, dass Notdienste getauscht worden seien und Patienten dann unter der abgedruckten Nummer (etwa im TV) keinen Arzt erreicht hätten, erklärt Rainer Lehnen, Zahnarzt aus Daun. Weder für die Ärzte noch für die Patienten ändere sich was, "außer, dass es für sie einfacher wird", sagt Lehnen. Die Patienten brauchten sich nämlich nur noch eine Telefonnummer zu merken. Auch an der Notdienstdichte ändere sich - anders als bei den Apothekennotdiensten - nichts. Pro Landkreis werde weiterhin mindestens ein Zahnarzt Bereitschaft haben, sagt Lehnen. Mit der einheitlichen Nummer wird verhindert, dass ein Patient auf gut Glück zum Notdienst fährt. Damit der Zahnarzt und die für die Behandlung notwendige Helferin nicht rund um die Uhr in der Praxis sein müssen, sollen sich die Patienten vorher telefonisch anmelden, sagt Lehnen. Dadurch könnten mehrere Patienten "gesammelt" und nacheinander behandelt werden. Zuvor war die neue Notfallnummer im ehemaligen Regierungsbezirk Koblenz getestet worden - "erfolgreich", wie es heißt.

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