Eiseskälte und Sturmflutgefahr - Tief „Axel“ fegt über Deutschland

Offenbach/Trier · An der Ostseeküste bereiten sich die Menschen auf eine mögliche schwere Sturmflut vor, in vielen Teilen Deutschlands macht Tief „Axel“ den Menschen zu schaffen. Ein Wetterüberblick. Auch für die Region Trier sind weitere Schneeschauer gemeldet.

Von der Ostsee bis an den Alpenrand: Tief „Axel“ zieht über Deutschland und stellt die die Menschen vielerorts vor besondere Herausforderungen. Am Mittwoch liefen bereits die Vorbereitungen auf die nächsten Wetterkapriolen - von Sturmflutgefahr bis Eiseskälte. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor extremem Wetter vor allem im Süden, Südosten, Norden und in der Mitte Deutschlands.

STURM: Tief „Axel“ soll am Mittwoch zunächst mit orkanartigen Böen und Windgeschwindigkeiten um 110 Stundenkilometern weiter über Norddeutschland ziehen. Auch auf den Berggipfeln und im Südwesten rechnen die Meteorologen weiter mit orkanartigen Sturmböen. Autofahrer müssen sich in mehreren Bundesländern auf Beeinträchtigungen einstellen. In der Nacht zum Donnerstag soll der Wind aber allmählich nachlassen.

FLUT: Auf die deutsche Ostseeküste könnte am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag die schwerste Sturmflut seit mehr als zehn Jahren zukommen. Eine schwere Sturmflut mit Werten über 1,50 Meter über dem normalen Wasserstand ist nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt auch dort nicht auszuschließen. Ursache ist nicht nur Tief „Axel“ - auch führt die Ostsee zurzeit besonders viel Wasser, weil der Westwind in den vergangenen Tagen viel Nordseewasser in das Nachbarmeer gedrückt hat. Beispielsweise auf der vor Wismar gelegenen Ostsee-Insel Poel lagen 30 000 Sandsäcke bereit. Sie würden befüllt, wenn sich Gefahren abzeichnen sollten, sagte Bürgermeisterin Gabriele Richter. Der höchste Wasserstand wurde kurz nach Mitternacht erwartet.

KÄLTE: Vielerorts war es am Mittwoch noch relativ mild. Doch das soll sich rasch ändern. In der Nacht zum Donnerstag wurde klirrender Frost erwartet. Richtig kalt soll es in Bayern und in den östlichen Gebirgen werden. In der Nacht zum Freitag könnten die Temperaturen im Bergland Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts auf etwa minus 20 Grad fallen. In Bayern wurden in der Nacht zum Samstag bis zu minus 20 Grad erwartet.

SCHNEE: In der Region Trier kam es nach Polizeiangaben vom Mittwochmorgen trotz winterlicher Straßenverhältnisse nicht zu Verkehrsproblemen. Allerdings verwies die Polizei auf eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für die Region Trier, nach der am Morgen durch gefrierenden Regen oder Sprühregen vor allem in Höhenlagen oberhalb 400 Meter örtlich mit Glatteis gerechnet werden muss.

Zudem sei im Bergland verbreitet mit zwei bis fünf Zentimeter Neuschnee zu rechnen. In der Eifel seien in Lagen oberhalb 600 Meter bis zu acht Zentimeter Neuschnee möglich. Dort müsse mit Schneeverwehungen gerechnet werden. Am Mittag und Nachmittag gebe es weitere Schneeschauer bis in tiefere Lagen.

In Bayern verursachten Schnee und Wind bereits Dutzende Autounfälle. Vor allem in Ostbayern kamen die Autofahrer in der Nacht und am Mittwoch ins Rutschen, die Streufahrzeuge waren mancherorts im Dauereinsatz. Auch im Gebirge wird durch die arktische Luft vom Nordmeer Schnee erwartet. In Nordwestlagen der Mittelgebirge könnten bis zu 30 Zentimeter Schnee fallen, sonst zwischen 10 und 20 Zentimeter. Die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes rechnen dadurch auch mit Behinderungen im Straßenverkehr, obwohl die Schneefallgrenze am Mittwoch bei 400 Metern liegen soll. Der starke Wind in den Höhenlagen dürfte nämlich auch weiterhin für Schneeverwehungen sorgen, die Auswirkungen auf die Straßenverhältnisse haben können.

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