Eltern fordern Rauchverbot

MAINZ. (win) Ein absolutes Rauchverbot in Schulen hat der Landeselternbeirat gefordert. Die inkonsequente Haltung des Landes sei nicht nachvollziehbar. Bildungsministerin Doris Ahnen ist gegen ein generelles Verbot und setzt auf freiwilligen Verzicht und Aufklärung.

Der Staat warnt zwar vor den tödlichen Gefahren des Rauchens, das Land Rheinland-Pfalz verfügt allerdings nicht ein absolutes Rauchverbot an seinen Schulen. Der Widerspruch ist für den Landeselternbeirat (LEB) nicht nachvollziehbar. Er fordert Bildungsministerin Ahnen (SPD) auf, dem Zigarettenqualmen in Schulen und auf Schulhöfen endlich ein Ende zu setzen. Rauchen töte jährlich fünf Millionen Menschen, sei jedoch gleichzeitig die größte vermeidbare Todesursache, so der LEB. Daher sei erst recht nicht zu verstehen, wieso in Schulen schutzbefohlenen Jugendlichen das Rauchen erlaubt werde. Ahnen hat sich bislang stets gegen ein absolutes Rauchverbot gewehrt und auf freiwillige Vereinbarungen gesetzt. Nach Angaben des Bildungsministeriums sind aktuell fast 1400 von 1600 öffentlichen Schulen rauchfrei oder auf dem Weg zur rauchfreien Schule, die Lehrerzimmer einbegriffen. Schülern ist zwar grundsätzlich das Rauchen untersagt. Allerdings sind ab Klasse elf Ausnahmen zulässig. Ein absolutes Rauchverbot an Schulen, das bereits in vielen Bundesländern gilt, fordert auch die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD).

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