Ende des Brummi-Chaos: A64 wieder frei

Trier · Der lange Stau auf der A 64 an der Grenze nach Luxemburg ist endlich aufgelöst. Auch der PKW-Verkehr fließt seit dem späten Vormittag wieder. Am Morgen hatte eine Falschmeldung im Radio ein Verkehrschaos und lange Staus verursacht. Derweil blieb es in der Nacht ruhig. Insgesamt sind dem Tief Petra rund 30 Unfälle zuzuschreiben - meist Blechschäden.

Ende des Brummi-Chaos: A64 wieder frei
Foto: Agentur Siko

(j.e./ax/jka/sim) Am Grenzübergang Sauertalbrücke war es am Morgen zum großen Stau gekommen, der LKW-Verkehr löste sich erst im Mittag allmählich auf. Rund 200 bis 300 LKW hatten in der Nacht zum Freitag wegen des Fahrverbotes für Schwerlastverkehr in Richtung Luxemburg auf dem Standstreifen der A 64 verbringen müssen. Wegen der Falschmeldung eines Radio-Senders am Freitagmorgen, dass der LKW-Verkehr in Richtung Luxemburg wieder freigegeben sei, starteten viele Trucker ihre Maschinen und fuhren in Richtung Grenze. Dies führte zu chaotischen Verhältnissen auf der Autobahn in Richtung Luxemburg. Tatsächlich hatte Luxemburg seit 4.30 Uhr lediglich den LKW-Verkehr in Richtung Deutschland freigegeben.

Am Morgen hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, die Verkehrssituation auf der Autobahn durch Ableitung des Verkehrs auf die B 51 zu entschärfen. Auf der A 64 und der B 51 kam es zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen. Diese reichten zudem zurück bis ins Moseltal auf die A 602. An der Auffahrt zur B 52/Zubringer zur A 64 musste die Polizei daher ebenfalls schon regulierend eingreifen.

Am frühen Nachmittag hatte sich die Lage entspannt. Der PKW-Verkehr in Richtung fließt wieder, der LKW-Verkehr kam nach der Aufhebung des Fahrverbots in Luxemburg auch in Gang.

Einige PKW-Fahrer, die im Berufsverkehr in Richtung Luxemburg standen, griffen am Vormittag kurzerhand unerlaubt zur Eigeninitiative und fuhren über den Standstreifen entgegen der Fahrtrichtung zurück, um dann über einen Autobahnparkplatz auf Ausweichstrecken zu kommen. Die Polizei unterband allerdings nach kurzer Zeit diese "Selbsthilfe-Maßnahme", wie Polizeisprecher Reinhard Rothgerber bestätigte.

Die Nacht verlief aus Sicht der Einsatzleitstelle der Polizeidirektion Trier in der gesamten Region "absolut problemlos". Es habe zwar einige kleinere Unfälle mit Blechschäden gegeben, aber sonst sei die Nacht sehr ruhig geblieben. "Wer nicht musste, ist daheim geblieben", sagte ein Polizeisprecher. "Die wenigen Fahrzeugführer die nicht auf die Benutzung ihrer Fahrzeuge verzichten konnten fuhren angepasst. Unfälle waren nicht zu verzeichnen", hieß es auch bei der Polizeiinspektion Wittlich. In den Höhenlagen war dies ebenfalls so. In Hermeskeil und Morbach verzeichneten die Polizeiinspektionen ebenfalls keine Unfälle. Im Bereich der Polizei Bitburg gab es am Morgen nur einen Unfall mit Blechschaden, auf der A 60 und der B 51 waren noch zwei LKW liegen geblieben, die aber den Verkehr nicht beeinträchtigten.

Insgesamt verzeichnete die Polizei für die gesamte Region seit Donnerstagmorgen 30 Unfälle. Bis auf einen Unfall bei Bitburg mit einem Leicht- und einem Schwerverletzten blieb es laut Reinhard Rothgerber von der Polizei in Trier bei Blechschäden. Die Sachschäden schätzt die Polizei insgesamt auf rund 100.000 Euro.

Die Räumdienste waren die ganze Nacht über im Einsatz. Der Verkehr fließt wieder überwiegend, allerdings sind noch nicht alle Straßen - vor allem Nebenstrecken - komplett geräumt, so dass Schnee und Eis weiter den Berufsverkehr behindern können.

Die RMV-Busse fahren nach Angaben der Betriebsleitung überwiegend planmäßig. Die Situation sei entspannt, sagte eine Sprecherin. Auf einzelnen Nebenstrecken könne es allerdings nach wie vor Probleme geben. Anders sieht die Situation für die Busse der Moselbahn Verkehrsbetriebe aus: Sie fuhren in den Bereichen Saarburg, Bitburg und Bernkastel am Morgen gar nicht, weil viele Nebenstrecken noch nicht geräumt waren. Wann die Busse wieder fahren, konnte die Betriebsleitung am frühen Morgen noch nicht sagen.

Auch am Flughafen Hahn lief alles reibungslos. In der vergangenen Nacht kam es trotz starker Schneefälle nicht zu Flugausfällen, wie die Flughafenleitung am Freitagvormittag mitteilte. Die Flugverspätungen lagen wetterbedingt zwischen 30 Minuten und maximal knapp 3 Stunden. Ein Frachtflugzeug und drei Passagierflugzeuge mit den Zielflughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Luxemburg und Weeze wurden zum Hahn umgeleitet. Die Passagiere wurden mit Bussen zu ihren Zielen gebracht. Auch heute Morgen läuft der Verkehr wieder reibungslos. Die Start- und Landebahn ist schnee- und eisfrei. Es ist lediglich mit leichten Verspätungen aufgrund der Flugzeugenteisung zu rechnen.

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