Zwei Menschen lebend geborgen Wie zwei Trierer Feuerwehrleute Menschen in der Erdbeben-Region retten (Fotos)

Trier/Kahramanmaras · Zwei Trierer Feuerwehrleute sind nach dem schrecklichen Erdbeben am Montag mit der Hilfsorganisation @Fire in der Türkei im Einsatz. Dort konnten sie heute zwei Menschen lebend aus den Trümmern bergen.

Erdbeben, Türkei: Hilfsorganisation @fire fliegen zum Einsatz
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Hilfsorganisation @fire fliegen zum Einsatz in die Türkei

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Foto: dpa/Andreas Arnold

Sie sind seit Montag als Helfer im Erdbebengebiet in der Türkei im Einsatz – zwei Feuerwehrmänner der Trierer Berufsfeuerwehr. Florian Zonker (37) und Christoph Reuter (30) sind Teil eines Einsatzteams der Hilfsorganisation @Fire, das mit 17 Helfern und zwei Rettungshunden von Frankfurt Richtung Türkei geflogen ist.

Fire rettet zwei Menschen aus den Trümmern in der Türkei

Eine erste gute Nachricht nach dem tödlichen Erdbeben gibt es am Mittwochmorgen: Das Rettungsteam von @fire konnte in der Stadt Kahramanmaras (Türkei) zwei Menschen lebend aus mehreren eingestürzten Wohnblöcken retten.

Das 17-köpfige Such- und Rettungsteam (USAR) hatte sich mit den zwei Rettungshunden am Dienstag vom Flughafen in Adana auf den Weg in die Stadt Kahramanmaras im südlichen Teil Anatoliens gemacht. Da ein Teil der Hauptverbindungsstraßen zerstört ist, war es ein beschwerlicher Weg über schneebedeckte Straßen in den Bergen. Am Nachmittag erreichte das USAR-Team die stark zerstörte Stadt und richtete ihre Base of Operations ein.

Sofort wurde mit der Erkundung des Gebietes und ersten Such- und Rettungsaktionen begonnen. In mehreren eingestürzten Wohnblöcken und Gebäuden konnten mehrere Menschen geortet werden. Die Rettung der weiteren Menschen, die in den Trümmerstrukturen lokalisiert wurden, wird derzeit fortgesetzt.

Auch zwei Feuerwehrleute aus Trier im Erdbebengebiet unterwegs

Die beiden Trierer Berufsfeuerwehrleute Christoph Reuter und Florian Zonker sind als Freiwillige mit einem Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire in das Erdbebengebiet in die Türkei geflogen, um zu helfen.

Zonker ist verantwortlich für den Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr Trier, Reuter ist dort Wachabteilungsführer. Florian Zonker war bereits 2020 nach dem Explosionsunglück in Beirut und nach dem Erdbeben in Haiti 2010 im Hilfseinsatz. Beide sind auch zu Hause in ihren freiwilligen Feuerwehren aktiv, Zonker in Waldrach, Reuter ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Olewig.

Die beiden Trierer sind Mitglied bei @fire, einer gemeinnützigen Hilfsorganisation, die weltweit schnelle Nothilfe nach Naturkatastrophen leistet. Die Helfer sind in der Waldbrandbekämpfung (WFF) sowie dem Suchen und Retten von Verschütteten nach Erdbeben (USAR) speziell ausgebildet. Alle der mehr als 400 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich und unentgeltlich.

Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe drückt den Menschen im betroffenen Gebiet sein Mitgefühl aus: „Die Bilder und die Nachrichten aus der Türkei und in Syrien sind erschreckend. Im Namen aller Triererinnen und Trierer möchte ich unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl aussprechen.“ Leibe unterstützt ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement der zwei Berufsfeuerwehrleute. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir in unseren Reihen Leute haben, die so professionell und uneigennützig helfen, wenn es nötig ist. Die Trierer Feuerwehr hat ja in den letzten Jahren mehrfach gezeigt, wie gut sie aufgestellt ist und was für eine hohe Motivation die Einsatzkräfte dort haben.“

Die beiden Trierer Berufsfeuerwehrleute Christoph Reuter (links) und Florian Zonker (rechts) sind als Freiwillige mit einem Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire in das Erdbebengebiet in die Türkei geflogen, um zu helfen. Am Flughafen Adana checken sie ihre Ausrüstung.

Die beiden Trierer Berufsfeuerwehrleute Christoph Reuter (links) und Florian Zonker (rechts) sind als Freiwillige mit einem Einsatzteam der Hilfsorganisation @fire in das Erdbebengebiet in die Türkei geflogen, um zu helfen. Am Flughafen Adana checken sie ihre Ausrüstung.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Der zuständige Feuerwehr-Dezernent Ralf Britten und Triers Feuerwehrchef Andreas Kirchartz unterstreichen die Einsatzbereitschaft ihrer Leute. „Das sind eben Feuerwehrmänner mit Leib und Seele. Es ist schnelle Hilfe gefragt, also sind die beiden los. Wir hoffen sehr, dass das Team möglichst vielen Menschen im Erdbebengebiet helfen kann und dass alle wieder gesund nach Hause kommen.“

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