Hitzewelle Warnung: Erhöhte Blaualgenbelastung in der Mosel - Wo Hunde nicht ans Wasser dürfen

Mainz/Trier · Wegen der langen Hitzewelle vermehren sich die Blaualgen in der Mosel in diesem Jahr besonders früh. Am Unterlauf der Mosel in Koblenz wurde der Warnwert bereits überschritten. Die Giftstoffe der Blaualgen können für Mensch und Tier gefährlich sein.

 So sehen die Blaualgen-Schlieren aus - hier 2018 in der Mosel bei Schweich.

So sehen die Blaualgen-Schlieren aus - hier 2018 in der Mosel bei Schweich.

Foto: Portaflug Föhren

Das Landesamt für Umwelt (LfU) warnt vor einer erhöhten Belastung der Mosel mit Blaualgen. Die aktuelle Hitzewelle führe dazu, dass die sogenannte Blaualgenblüte in diesem Jahr früher einsetze als in der Vergangenheit. In der Grenzregion zu Frankreich sind die Werte noch niedrig (1 bis 3 Mikrogramm), in Mehring liegen sie jedoch schon zwischen 5 bis 9 Mikrogramm. Im Sommer 2017 wurden Blaualgen nach Angaben des Landesamtes zum ersten Mal in größerer Anzahl beobachtet.

Am Unterlauf der Mosel in Koblenz wurde der Warnwert von 15 Mikrogramm Blaualgen-Chlorophyll pro Liter bereits erstmals überschritten.

Das sollten Sie beachten: Bereiche meiden

Blaualgen bilden vor allem in Randbereichen grüne Schlieren oder bei großer Ausbreitung auch ganze Teppiche. Die Algen können Giftstoffe ins Wasser abgeben. Geraten diese in Kontakt mit den Schleimhäuten, können sie bei empfindlichen Menschen Reizungen, Bindehautentzündungen oder Quaddeln auf der Haut verursachen. Das Landesamt rät daher, vorsorglich alle Gewässer- und Uferbereiche mit „deutlich grüner Färbung“ zu meiden. Dies gelte insbesondere für Kleinkinder, aber auch für Badende und Wassersportler. „Das Trinken oder Verschlucken von Wasser ist zu vermeiden, auch Hunde sind vom Gewässer fernzuhalten“, so das Landesamt.

Mosel ist kein Badegewässer

Grundsätzlich sei es aber nicht verboten in Gewässern mit Blaualgenbelastung Wassersport zu betreiben. „Mit zunehmender Blaualgenkonzentration steigen jedoch die gesundheitlichen Risiken bei sportlicher Aktivität mit Wasserkontakt oder durch versehentliches Verschlucken von Wasser.“ Empfohlen wird daher in jeden Fall nach Wasserkontakt das Duschen oder Abspülen der betroffenen Hautpartien. Das Landesamt weißt auch darauf hin, dass es sich bei der Mosel um kein Badegewässer handelt und Strömungen sowie Schiffsverkehr Gefahren bergen.

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