Ermittlung eingestellt

TRIER. (mic) Die abgelehnten chinesischen Asylbewerber sind in Trier nicht von so genannten chinesischen "Experten" misshandelt worden. Zu diesem Ergebnis kommt die Staatsanwaltschaft Trier, die die entsprechenden Ermittlungen eingestellt hat.

Ohne Beisein von deutschen Beamten überprüften drei chinesische Experten vom 16. bis 21. Juni in der Trierer Clearingstelle zur Passbeschaffung Herkunft und Personalien von sechs chinesischen Asylbewerbern, deren Asylanträge bereits abgelehnt waren. Rund einen Monat später erstatteten die Chinesen Anzeige, weil sie angeblich bedroht und verletzt worden seien. Die Trierer Staatsanwaltschaft stellte diese Ermittlungen nun ein. Deren Schwerpunkt sei die Behauptung eines Asylbewerbers gewesen, er sei durch einen Tritt am rechten Knie verletzt worden, sagte der Trierer Oberstaatsanwalt Horst Roos. Das könne nicht stimmen. Die Verletzung, die der Chinese angab, rühre von einem spitzen Gegenstand her und sei entgegen den Angaben des Chinesen mit einem normalen Halbschuh nicht zu verursachen gewesen. Auch der Vorwurf der Freiheitsberaubung sei nicht haltbar gewesen. Zu keiner Zeit habe es einen verschlossenen Raum gegeben oder eine Einschränkung der Freiheit.Ermittlungen gegen Mitarbeiter der Behörde, denen vorgeworfen wurde, sie hätten die angeblichen Misshandlungen nicht verhindert, waren von der Trierer Staatsanwaltschaft schon Anfang August eingestellt worden.

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