Mit zwei Bussen sollten die streikenden Erzieher der kommunalen Kindergärten aus der Region am Montag zur zentralen Kundgebung nach Mainz gebracht werden. Mittlerweile seien sechs Busse geordert, sagt Ingo Klein von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Von Saarburg und Bitburg aus starten die Busse und sammeln die Streikenden dann unter anderem in Trier und Wittlich ein. Landesweit sind über 10.000 Erzieher aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Der Streik: Etliche der über 100 kommunalen Kindergärten in der Region werden am Montag geschlossen bleiben oder nur eine beschränkte Betreuung anbieten. Die betroffenen Eltern seien rechtzeitig informiert worden, sagt die Wittlicher Erzieherin Erni Schaaf-Peitz, Mitglied im GEW-Landesvorstand.
In Wittlich bleiben laut Stadtverwaltung alle vier städtischen Kitas zu, in Bitburg eine, im Vulkaneifelkreis zehn und in Trier drei. Berufstätige Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder finden, können daheimbleiben, müssen aber vorher ihren Arbeitgeber informieren.

Der Streit: Die Gewerkschaften GEW und Verdi fordern eine bessere Bezahlung für die über 200?000 Erzieher in den kommunalen Kitas in Deutschland. Eine Erzieherin mit acht Jahren Berufserfahrung erhält laut Verdi derzeit 2946 Euro brutto. Künftig soll sie 3388 Euro erhalten. Die Kommunen sehen keinen Grund für Gehaltserhöhungen. Die Erzieher lägen mit ihrem Gehalt oberhalb anderer Ausbildungsberufe des öffentlichen Dienstes, zum Beispiel der Handwerker oder Brandmeister, heißt es beim Verband der kommunalen Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz.

Die Folgen: Sollten die Tarifverhandlungen am Montag und Dienstag im hessischen Offenbach weiterhin ohne Ergebnisse bleiben, drohen die Gewerkschaften mit unbefristeten Streiks. Kitas könnten dann tagelang dichtbleiben.