Extremes Wetter, entspannte Lage

TRIER. Fast 40 Grad im Schatten und keine Abkühlung in Sicht: Viele Menschen klagen über die Hitze, manche macht sie sogar krank. Doch die Lage in den Krankenhäusern der Region ist entspannt, es herrscht normaler Alltagsbetrieb.

Hitzewelle in Deutschland und kein Ende. Sonnenbaden, Schwimmen und Eis essen und liegen voll im Trend. Aber was, wenn die Hitze zu viel wird? Während einige kaum genug von der Sonne bekommen können, stellt sie für andere ein Problem dar. Besonders ältere Menschen leiden zum Teil unter der aktuellen Wetterlage. Dennoch ist es in den Krankenhäusern der Region recht ruhig, wie eine TV -Befragung ergeben hat. "Im Verhältnis zu den letzten drei Wochen ist die Zahl der Patienten mit Herz-Kreislauf-Beschwerden leicht erhöht, jedoch nicht auffällig", sagt Dr. Kappes-Schädler, Oberarzt der Inneren Abteilung des Cusanus-Krankenhauses in Bernkastel-Kues. Der Grund für solche Beschwerden ist oft simpel: Dr. Cailloud, Oberarzt der Inneren Abteilung des Evangelischen Elisabeth-Krankenhauses in Trier, erklärt, es mangele den meisten Patienten einfach an Flüssigkeit. Stehe dem Herz-Kreislauf-System nicht genügend Flüssigkeit zur Verfügung, komme es zu Beschwerden wie zum Beispiel Schwindel. Entsprechend einfach ist die Behandlung in vielen Fällen: Durch Zuführen von Flüssigkeit wird der Wasserhaushalt des Körpers wieder ausgeglichen. Die meisten Kreislaufpatienten können nach kurzer Zeit wieder entlassen werden. Von Flüssigkeitsmangel betroffen sind vor allem ältere Menschen. Sie trinken oft unangemessen wenig. Neben den verbreiteten Problemen mit Kreislauf und zu niedrigem Blutdruck - verantwortlich dafür ist der anhaltend hohe Luftdruck - schwirrt ein weiteres Problem durch die Sommerhitze: die erhöhten Ozonwerte. Die von diesem Gas verursachten Symptome ähneln denen einer Kreislauferkrankung. Deshalb lässt sich nur schwer entscheiden, was übliche Kreislaufbeschwerden sind und wo Beeinträchtigungen durch erhöhte Ozonwerte beginnen. Bei Personen mit Bronchialerkrankungen komme es vereinzelt zu Atembeschwerden, so Dr. Allerödder, Lungenfacharzt und Leiter der Inneren Abteilung im Clemens-August-Krankenhaus in Bitburg. Erhöhte Ozonwerte sind allerdings nicht unbedingt ein Grund, die normalen Alltagsaktivitäten einzuschränken oder gar aufzugeben, meint Allerödder: "Man sollte nicht zu ängstlich sein." Extreme Belastungen bei hohen Ozonwerten seien zwar möglichst zu vermeiden. Doch wer körperlich gesund sei, brauche kaum mit Beeinträchtigungen zu rechnen.

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