Fahndung läuft auf Hochtouren

ESCH/LUXEMBURG. (red) Von dem flüchtigen Mann, der am Dienstagmorgen im luxemburgischen Esch auf dem Parkplatz einer Schule einen 55-jährigen Familienvater mit mehreren Schüssen getötet hat, fehlte auch am Mittwoch jede Spur.

Die Fahndung nach dem Täter, der sein Opfer regelrecht hingerichtet hatte und dann zunächst mit einem gestohlenen dunklen Audi 80 geflüchtet war, lief auch gestern auf Hochtouren. Die Tat hat in Esch, der nach Luxemburg-Stadt zweitgrößten Stadt des Großherzogtums, für Verunsicherung gesorgt. Anwohner sprachen bereits davon, dass Esch zur gefährlichsten Stadt Luxemburgs geworden sei. Vor kurzem hatten bereits eine Schießerei und eine wilde Verfolgungsjagd, bei der Minderjährige mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs waren, für Aufsehen gesorgt. Täglich werden - so berichtet das Luxemburger Tageblatt - Einbrüche und Überfälle gemeldet. Das Blatt zitiert einen Anwohner mit der Aussage, er verlasse seine Wohnung nach 20 Uhr nur noch mit einer Waffe in der Tasche, weil jeder Zweite, der an einem Bankautomaten Geld abhole, überfallen werde. Erschüttert zeigte sich auch die Escher Bürgermeisterin Lydia Mutsch, die selbst in dem betroffenen Stadtteil Neudorf wohnt. Im Interview mit dem "Tageblatt" sagte sie aber auch, man dürfe die Sache nicht verallgemeinern. Sie habe keine Hinweise darauf, dass die Kriminalität in Esch stärker zunehme als in anderen luxemburgischen Gemeinden. Mutsch sprach von einem bedauerlichen Einzelfall und sagte, der Stadtteil Neudorf, in dem Menschen zahlreicher Nationalitäten wohnten, sei laut Statistik eines der sichersten Viertel der Stadt.

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