Falsch gerechnet

Mainz. (dpa/red) An 20 Bahnhöfen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland wird das Koblenzer Unternehmen Entrada keine Fahrkarten mehr für die Deutsche Bahn verkaufen.

Wegen erheblicher Zahlungsrückstände der Entrada hat die Bahnden Vertrag mit dem Unternehmen fristlos gekündigt.Entrada-Geschäftsführer Claus Schlemmer sagte, die Entrada seibei der Bahn mit Zahlungen von mehreren 100 000 Euro imRückstand. Begonnen hätten die Zahlungsschwierigkeiten bereitsAnfang 2002. Die Entrada hatte rund 45 behinderte Menschenbeschäftigt und dafür auch Landeszuschüsse bekommen. Was aus denBeschäftigten werden soll, ist noch unklar. Schlemmer räumteManagement-Fehler ein. So habe er die Möglichkeiten überschätzt,neben dem Fahrkartenverkauf mit Bahnhofskiosken andere Geschäftezu betreiben. Einen neuen Partner sucht die Bahn unter anderemfür die Verkaufsstelle in Saarburg. Bis einer gefunden ist,bleibt dort die Verkaufsstellen geschlossen. Endgültig schließensollen die Ticketshops unter anderem in Bitburg-Erdorf undJünkerath. Dort sollen Bahn-Reisende ihre Fahrkarten am Automat,telefonisch, über Reisebüros besorgen.