Flucht endet am Bahnübergang

LUXEMBURG. 15 Stunden nach dem Ausbruch aus dem Luxemburger Gefängnis Schrassig ist die Flucht eines albanischen Drogen-Bosses beendet. Polizisten nahmen den 36-Jährigen in der Nähe von Luxemburg fest.

Geplant gewesen scheint die Flucht aus dem Luxemburger Gefängnis Schrassig nicht zu sein. Jedenfalls gelang es dem 36-jährigen Albaner Nuka Kujtim, dem gute Kontakte zur europäischen Unterwelt nachgesagt werden, nicht, nach seinem spektakulären Ausbruch unterzutauchen. Als "Waffen" wurden bei dem Mann bei seiner Festnahme in der Nacht zum Mittwoch ein gespitzter Kinderbleistift und eine kleine Eisenstange gefunden. Am Dienstagabend gegen 22.30 Uhr ging bei der Polizei ein Notruf ein. Ein Zeuge hatte in der Nähe von Luxemburg-Stadt bei einem Bahnhof eine verdächtige Person im Gestrüpp gesehen - zwei Kilometer von Schrassig entfernt. Daraufhin wurden alle verfügbaren Polizeikräfte zusammengezogen. Dichter Nebel erschwerte wie bereits am Vormittag die Suche. Gegen Mitternacht entdeckten Beamte den Gesuchten in der Nähe von Munsbach unter der Autobahnbrücke. Den Beamten "direkt in die Arme"

Eine Spezialeinheit verfolgte den sportlichen 36-Jährigen. Die gesamte Umgebung wurde abgeriegelt. Vier Kilometer hinter Munsbach rannte Kujtim im dichten Nebel direkt auf vier Beamte zu, die dort hinter einem Bahnübergang lauerten. Sie nahmen den zu einer hohen Gefängnisstrafe verurteilten Kokainhändler fest. Gegen zwei Uhr in der Nacht wurde der Albaner wieder zurück nach Schrassig gebracht. Wie weiter bekannt wurde, sollen dort bereits zwei Ausbruchversuche des Schwerverbrechers vereitelt worden sein. In Luxemburg wird weiterhin an der offiziellen Fluchtversion, wonach Kujtim über drei sechs Meter hohe Gefängnismauern geklettert sein soll, gezweifelt.

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