Flugzeugabsturz: Suche nach Ursachen könnte ein Jahr dauern - Pilot wollte seine Tochter nach Trier bringen

Koblenz/Trier · Ein 48-jähriger Mann und seine neunjährige Tochter aus Trier wollten auf dem Flugplatz Trier-Föhren landen - kamen dort aber nie an. Bis zu einem Jahr könnte es dauern, bis feststeht, warum ihr Flugzeug gegen einen 280 Meter hohen Sendemast prallte und abstürzte.

Koblenz/Trier. Die Aufklärung des Flugzeugunglücks bei Koblenz mit zwei Toten kann bis zu einem Jahr dauern. Das teilte ein Sprecher der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) am Montag mit. Am Sonntag war ein Motorsegler gegen einen Sendemast geprallt und abgestürzt. Beide Insassen, ein 48 Jahre alter Vater aus Rottweil und seine neunjährige Tochter, starben bei dem Unglück.

Der Pilot war im Schwarzwald gestartet und wollte am Flugplatz Trier-Föhren landen - so, wie er dies nach Auskunft des Flugplatzes öfter tat. Laut SWR lebte die Tochter des Berufspiloten, der auch Flugausbilder bei der Bundeswehr war, in Trier.

Ob der Sendemast in Mitleidenschaft gezogen wurde, war zunächst noch unklar. Möglicherweise bestehe Einsturzgefahr, sagte ein Polizeisprecher. "Momentan erschwert dichter Nebel die Ermittlungen." Der SWR-Rundfunk-Sendemast Nassheck in Dieblich (Kreis Mayen-Koblenz) ist 280 Meter hoch und gilt nach dem Sender Eifel (302 Meter) als zweithöchstes Bauwerk in Rheinland-Pfalz. Die Beleuchtung funktionierte offenbar. Erst durch den Aufprall sei die Flughindernisbefeuerung ausgefallen, sagte ein Sprecher des SWR. "Die Reservebeleuchtung sprang durch den Ausfall direkt an."Erst mal ein Zwischenbericht

"Wir haben Einsatzkräfte vor Ort, die Informationen sammeln und Zeugen befragen", sagte der BFU-Sprecher. "Dazu gehören die Witterungsverhältnisse, der Zustand des Flugzeugs - und alle anderen Faktoren." Alle Informationen sollen nach sechs bis acht Wochen in einen Zwischenbericht fließen. Bis ein Abschlussbericht vorliege, könne bis zu ein Jahr vergehen. "So lange dauert es erfahrungsgemäß, bis alle Fakten ausgewertet und interpretiert sind."

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