Untersuchungsausschuss Flut im Ahrtal: Ex-Bürgermeisterin warnte schon früh, doch keiner reagierte

Mainz · Die neue Landrätin des Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, hat am Freitag im Untersuchungsausschuss ein völlig anderes Bild vom Tag der Flutkatastrophe gezeichnet. Anhand von Pegelprognosen erahnte sie früh die möglichen Ausmaße. Doch offenbar hat ihr keiner richtig zugehört.

 Zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe war Cornelia Weigand Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr. Heute ist sie Landrätin des Kreises Ahrweiler.

Zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe war Cornelia Weigand Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr. Heute ist sie Landrätin des Kreises Ahrweiler.

Foto: dpa/Boris Roessler

Immer wieder blättert Cornelia Weigand während der Vernehmung durch ihren kleinen Stapel mit Fotoausdrucken. Darauf zu sehen sind Aufnahmen, die kurz nach der Flutkatastrophe entstanden sind. Es sind Aufnahmen ihres Handybildschirms, der die Telefonliste am 14. und 15. Juli 2021 zeigt. Weigand war zu diesem Zeitpunkt Bürgermeisterin der schwer getroffenen Verbandsgemeinde Altenahr. Kurz nach der Flut hatte sie die Fotos als Sicherung der Telefonliste geschossen. Offenbar ahnte, dass diese Liste noch einmal hilfreich sein könnte. Am Freitag nun hat Weigand ihre Erinnerungen zur Aufklärung mit dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe in Mainz geteilt.