Formel 1-Boss Ecclestone erlässt Nürburgring das Antrittsgeld

Nürburgring · Formel 1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone hat laut Medienberichten dem Nürburgring vor dem Großen Preis von Deutschland (7. Juli) 14 Millionen Euro Antrittsgeld erlassen. Ohne das Entgegenkommen des britischen Multimilliardärs bei den relevanten Verhandlungen wäre der Große Preis von Deutschland zumindest auf dem insolventen Eifel-Kurs wohl nicht möglich gewesen.

Monatelang hatte die Formel 1 um das Deutschland-Rennen auf dem Traditionskurs bangen müssen. Anfang des Jahres hatten sich die Verantwortlichen dann mit Ecclestone geeinigt. Details des Vertrags waren damals nicht bekannt geworden. Schon als es auf dem Hockenheimring einmal ums Überleben der Formel 1 gegangen war, hatte sich Ecclestone großzügig gezeigt - so wie nun auch beim Nürburgring. Der geschäftstüchtige Ecclestone dürfte dennoch nicht leer ausgehen.

Der britische Formel-1-Chef hat die Formel 1 zum Milliardengeschäft gemacht und selbst bestens mitverdient. Seit über drei Jahrzehnten ist der Brite der Herr der Vermarktung der Königsklasse des Motorsports. Er trieb die Rennserie weiter gen Asien.

Für Ecclestone ist Geld schon lange kein Problem mehr. Der 81 Jahre alte Brite ist Milliardär. Aufgewachsen ist er in einer Arbeiterfamilie im südenglischen Bexleyheath. Als Rennfahrer war er wenig erfolgreich, also stieg er als Team-Mitbesitzer und Fahrer-Berater in die Formel 1 ein. 1977 kaufte er die Werberechte für die Königsklasse, ein Jahr später die Übertragungsrechte.

Nach der Formel-1-Übernahme durch die Investmentgruppe CVC wurde Ecclestone als Geschäftsführer eingesetzt. Der Verkauf der Anteile der BayernLB an die CVC war bereits Gegenstand eines Betrugsprozesses in München. Dabei wurde der BayernLB-Vorstand Gerhard Gribowsly wegen Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Auch gegen Ecclestone wurde in diesem Zusammenhang ermittelt. Noch ist aber offen, ob die Staatsanwaltschaft München Anklage wegen Bestechlichkeit erheben wird.

Mit Material von dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort