Frauen verdienen immer noch fast 10 000 Euro weniger

Mainz · Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz hat die neuesten Zahlen zu den Verdiensten und Arbeitskosten der Rheinland-Pfälzer bekannt gegeben. Im Jahr 2013 blieb ihnen 1,1 Prozent mehr Geld von ihrem Lohn übrig. Deutlich ist immer noch der Unterschied zwischen gleich qualifizierten Frauen und Männern.

 Die Realloöhne in Rheinland-Pfalz sind um 1,1 Prozent gestiegen. Foto: Arno Burgi

Die Realloöhne in Rheinland-Pfalz sind um 1,1 Prozent gestiegen. Foto: Arno Burgi

Vollzeitbeschäftigte im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor in Rheinland-Pfalz verdienten nach Angaben des statistischen Landesamtes im Jahr 2013 durchschnittlich 45.500 Euro brutto. In dem Betrag enthalten sind jegliche Sonderzahlungen wie beispielsweise Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. D

ie Reallöhne, die angeben, wie viel Geld die Beschäftigten tatsächlich zur Verfügung haben, sind im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent gestiegen. Den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern blieben also Durchschnittlich 1,1 Prozent mehr Geld zum Ausgeben im Portemonnaie.

Große Unterschiede bei den Verdiensten gab es in den unterschiedlichen Branchen je nach Art der Tätigkeit. So verdienten Vollzeitbeschäftigte in leitender Position (83.100 Euro) mehr als dreimal so viel wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ohne Ausbildung (24.568 Euro).

Im Geschlechtervergleich erreichten die ganztagsbeschäftigten Frauen knapp 82 Prozent des Einkommens ihrer männlichen Kollegen. Das ist zwar eine kleine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, dennoch verdiente eine Frau nur 39.219 Euro, wohingegen der Mann für dieselbe Arbeit 48.083 Euro erhielt.

Sehr deutliche Diskrepanzen zeigten sich auch zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen. Hier reichten die Jahresverdienste von 24.317 Euro im Gastgewerbe bis zu knapp 60.000 Euro im Bereich der Ernergieversorgung.
Außerdem wiesen die Stundenlöhne von Voll- und Teilzeitbeschäftigten größere Abweichungen auf.

Die Differenz des Stundenlohns betrug fast 4 Euro. Das Statistische Landesamt weist darauf hin, dass dies daran liegen kann, dass Teilzeitbeschäftigte eher in Branchen mit tendenziell niedrigeren Verdiensten tätig sind.

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