Frühchen-Debatte: Mainz greift ein

MAINZ. (ik) Frühgeborene werden auch in Zukunft optimal versorgt: Mit dieser Aussage hat sich das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium jetzt in der Diskussion um Lücken im vorliegenden Fallpauschalen-Katalog zu Wort gemeldet.

Auch nach der Einführung von Fallpauschalen für Krankenhäuser wird dem Mainzer Gesundheitsministerium zufolge jeder Patient richtig behandelt werden. Es bestehe kein Grund für gegenteilige Befürchtungen, erklärte die stellvertretende Pressesprecherin Doris Peckhaus am Montag.Sie reagierte damit auf einen Anfang vergangener Woche im Trierischen Volksfreund erschienen Bericht über Befürchtungen von Kinderärzten, dass mit der Einführung des vorliegenden Fallpauschalen-Katalogs die optimale Behandlung von Frühgeborenen nicht mehr gesichert sei. Die Experten hatten kritisiert, der Katalog sehe für Kinder, die bei der Geburt weniger als 500 Gramm wiegen, erforderliche Spezialbehandlungen nicht vor. Mediziner wie der Chef-Kinderarzt im Trierer Mutterhaus der Borromäerinnen, Professor Wolfgang Rauh, sahen dadurch das Leben zahlreicher Kinder gefährdet.Ministeriums-Sprecherin Peckhaus erklärte nun, diese Lücken im Katalog seien bekannt, "und die Experten auf Bundesebene arbeiten daran, angemessene Fallpauschalen zu entwickeln". Bis zur endgültigen Einführung desSystems seien alle Löcher geschlossen, versprach Doris Peckhaus. "Kein Krankenhaus wird künftig daran gehindert, notwendige Maßnahmen zur Behandlung von Patienten gleich welchen Alters und gleich welcher Erkrankung wie bisher eigenverantwortlich durchzuführen. Die Kosten für seine Leistungen werden dem Krankenhaus erstattet." Das gelte auch für Kliniken, die die Fallpauschalen-Abrechnung bereits in diesem Jahr erprobten.

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