Geld für Universitäten: Mehr Forschen fürs Profil

Mehr Spitzenforschung und bessere Nachwuchsförderung: Die vier Universitäten des Landes erhalten bis 2011 rund 64 Millionen Euro für gezielte Forschungsprojekte. Von den um 14 Millionen Euro aufgestockten Mitteln profitiert besonders die Uni Trier.

Mainz. (win) Mit zusätzlichem Geld und verstärkter Hochschulautonomie sollen die rheinland-pfälzischen Universitäten in den kommenden Jahren bessere Chancen erhalten, ihre Forschungsschwerpunkte und Stärken auszubauen. Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sollten gestärkt werden, so Wissenschaftsministerin Doris Ahnen (SPD). "Wir brauchen eine bessere Position im nationalen und internationalen Vergleich", forderte sie und räumte ein, dass das Abschneiden beim Bundes-Wettbewerb für Spitzenforschung (Exzellenzinitiative) mit lediglich einer Auszeichnung für die Mainzer Universität hätte besser sein können. Ahnen und die Universitätspräsidenten trafen Zielvereinbarungen, mit denen die jeweiligen Forschungsschwerpunkte festgelegt und den Hochschulen mehr Freiheiten beim Einsatz der Mittel eingeräumt werden.Bessere Planung und mehr Entwicklungschancen

Ziel ist laut Ahnen, von den Einzelentscheidungen für Bewilligungen des Ministeriums wegzukommen und stattdessen den Universitäten bessere Planungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen. Da die Mittel vor allem in die Grundlagenforschung fließen, profitieren von dem Projekt nur die Universitäten und nicht die Fachhochschulen.Für die neu zusammengefasste Forschungsinitiative werden die Fördergelder in diesem Jahr um zwei auf 16 und für die kommenden drei Jahre um vier auf 18 Millionen Euro pro Jahr aufgestockt. Für die Uni Trier verdoppeln sich nach den neuen Förderkriterien die Gelder ab 2009 auf 2,4 Millionen Euro pro Jahr. Mehr als die Hälfte der jährlichen Mittel fließen an die Uni Mainz (9,5 Millionen), knapp ein Drittel (5,4 Millionen) an die Technische Universität Kaiserslautern. Erstmals werden auch Forschungsschwerpunkte an der Uni Koblenz-Landau bedacht (640 000 Euro).Trier investiert vor allem in Nachwuchs-Forscher

Nach Angaben von Triers Uni-Präsident Peter Schwenkmezger wird an der vorwiegend geisteswissenschaftlich ausgerichteten Hochschule in erster Linie in Köpfe in Form von jungen Nachwuchs-Wissenschaftlern investiert werden. Schwerpunkte werden mit dem Ausbau des Forschungszentrums Europa sowie unter anderem in den Bereichen Historische Kulturwissenschaften, Regional- und Umweltstatistik und ein Kompetenzzentrum für ein elektronisches Erfassungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaft gesetzt. Mit den Geldern solle die Universität fit gemacht werden für den nächsten Wettbewerb in der Spitzenforschung und attraktiver werden für die Einwerbung von Forschungsgeldern von privater Seite, so Schwenkmezger.Die Umsetzung der Zielvereinbarung wird im Jahr 2011 überprüft.