Genossen buhlen um vordere Listenplätze

Trier · Die Sozialdemokraten aus dem nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz stellen am Samstag ihre Liste für die Landtagswahl auf. Der TV checkt vorab die Chancen der SPD-Bewerber aus den regionalen Wahlkreisen.

Trier. Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahlen wären, kämen die gemeinsam mit den Grünen regierenden rheinland-pfälzischen Sozialdemokraten laut den jüngsten Umfragen gerade mal auf zwischen 31 und 33 Prozent. Bei der Wahl 2011 landete die SPD bei 35,7 Prozent der Stimmen und lag damit nur schlappe 0,5 Prozentpunkte vor der CDU, die derzeit in Umfragen weit vor den Genossen rangiert.
Landtagswahl 2016

 ... Astrid Schmitt …

... Astrid Schmitt …

Foto: (e_daun )
 Für die erstmals antretenden Nico Steinbach …

Für die erstmals antretenden Nico Steinbach …

Foto: nora john (noj) ("TV-Upload john"
 … Nadine Zender …

… Nadine Zender …

Foto: (m_wil )
 … und Lothar Rommelfanger wird es dagegen nicht einfach. Fotos (7): TV-Archiv

… und Lothar Rommelfanger wird es dagegen nicht einfach. Fotos (7): TV-Archiv

Foto: Alexander Schumitz (itz) ("TV-Upload Schumitz"


All dies spielt eine Rolle, wenn die Parteien jetzt ihre Listen für die Landtagswahl im März aufstellen. Je höher die Kandidaten dort platziert sind, desto besser sind die Aussichten auf ein Landtagsmandat. Am Samstag stellt der SPD-Regionalverband Rheinland, zu dem auch die Region Trier gehört, seine Liste auf. Die Regionalliste wird Mitte November mit den Listen der beiden anderen Regionalverbände zu einer Landesliste verschmolzen.
Im aktuellen Landtag kommen fünf der 42 Sozialdemokraten aus der Region Trier. Von dem Quintett gewann nur die im Wahlkreis Trier antretende jetzige Ministerpräsidentin Malu Dreyer (54) das Direktmandat. Am Samstag wird Dreyer auf Listenplatz eins gewählt werden, sie hat das neuerliche Ticket nach Mainz damit schon in der Tasche. Auch die im Wahlkreis Vulkaneifel kandidierende Astrid Schmitt (56) hat einen vorderen Listenplatz sicher; ebenso Bettina Brück (47, Thalfang) und Ingeborg Sahler-Fesel (59, Schweich).
Für die übrigen SPD-Bewerber aus der Region wird es allerdings spannend: Von dem Trio könnte die im Wahlkreis 22 (Wittlich) antretende Nadine Zender (28) auf dem Parteitag am Samstag die besten Karten haben, verlautete im Vorfeld aus SPD-Kreisen. Fraktionschef Alexander Schweitzer (42) soll Zender einen guten Listenplatz in Aussicht gestellt haben. Ob's stimmt, wird man nach dem Samstag-Parteitag in Mülheim-Kärlich sehen.
Für die beiden Männer in der regionalen SPD-Riege, Nico Steinbach (31, Wahlkreis Bitburg) und Lothar Rommelfanger (57, Wahlkreis Konz/Saarburg), wird es dagegen eng. Auf der Regionalliste soll Steinbach, der während der Legislaturperiode für Monika Fink (63) in den Landtag nachgerückt ist, etwa auf Platz 20 landen, Rommelfanger auf Platz 25. Das liefe für beide auf einen Landeslistenplatz jenseits der 40 hinaus. Dabei dürfte die SPD schon jubeln, wenn sie bei der Landtagswahl abermals ihre 42 Mandate bekommen würde. Dem Wiltinger Ortsbürgermeister Rommelfanger wird parteiintern allerdings durchaus zugetraut, dem CDU-Kandidaten Bernhard Henter (57) das Direktmandat abzunehmen. Nico Steinbach müsste CDU-Platzhirsch Michael Billen (60) besiegen - was schon eine faustdicke Überraschung wäre. Das letzte Wort haben auf den Parteitagen aber die Delegierten. Nicht ganz ausgeschlossen ist, dass sie die Vorschläge der Parteioberen an der ein oder anderen Stelle noch durcheinanderwirbeln.

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