Gesundheit und Vorsorge Warum Männer häufiger krank sind als Frauen

Trier · Männer fehlen laut einer Studie deutlich häufiger wegen Krankheit am Arbeitsplatz als Frauen. Manche Verletzungen tauchen doppelt so häufig bei Männern auf. Woran das liegt.

Männer gehen weniger oft zum Arzt als Frauen: Foto: dpa

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Foto: picture alliance / dpa/Boris Roessler

„Frauen betreiben Vorsorgemedizin, Männer Reparaturmedizin.“ Mit diesen eindringlichen Worten beschreibt die Medizin-Psychologin Katja Petrowski von der Universitätsmedizin Mainz das aus ihrer Sicht geringere Gesundheitsbewusstsein und Gesundheitskompetenz bei Männern. „Krankheitssymptome werden von Männern eher unterdrückt als von Frauen“, sagt die Expertin. Männer gingen weniger häufig als Frauen zu Vorsorgeuntersuchungen, und das habe Folgen. Krebserkrankungen würden bei ihnen oft zu spät entdeckt, bei Männern käme es häufiger zu chronischen Krankheiten. In der Corona-Zeit sei die Zahl der Arztbesuche der Männer noch weiter zurückgegangen. Dass Frauen öfter zum Arzt gehen, hängt laut Petrowski auch mit regelmäßigen gynäkologischen Untersuchungen zusammen. Nicht nur, dass Männer Vorsorgemuffel sind, sie lebten auch ungesünder. Und: „Sie weisen ein risikobereiteres Verhalten auf“, sagt Petrowski. Dies erkläre einen Großteil der bei Männern deutlicher häufiger vorkommenden Krankschreibungen infolge von Verletzungen.