Gewaltiger Image-Schaden

Die Funk-Sabotage an der Saarburger Rettungswache hat dem Roten Kreuz eine gewaltigen Image-Schaden beschert. Erst nach Ende der staatsanwaltschaftlichen Ermittlung werde sich zeigen, ob weitere Konsequenzen zu ziehen sind, so DRK-Landeschef Rainer Kaul.

Mainz. (win) Noch ermitteln die Strafverfolger gegen zwei Verdächtige in der Saarburger Funk-Affäre, darunter den entlassenen Leiter der Rettungswache als Hauptbeschuldigten. Er soll bei Notfalleinsätzen des Luxemburger Rettungshubschraubers vorsätzlich mehrfach den Funkverkehr minutenlang gestört und so Leben gefährdet haben. Die Vorfälle machten tief betroffen und zornig, sagte DRK-Landeschef Rainer Kaul bei Vorlage der Jahresbilanz 2006. Er setzt auf ein baldiges Ende der Ermittlungen, nicht zuletzt um die große Verunsicherung in der Belegschaft der Wache zu beenden. Zeitweise waren 20 Mitarbeiter ins Visier der Strafverfolger geraten.

Das DRK hat 2006 landesweit mit seinen rund 15 000 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern 533 000 Rettungseinsätze geleistet. Dies sind 17 000 mehr als im Jahr zuvor. In den nächsten Jahren wollen die Rotkreuzler vor allem ihr Engagement im Bereich der Pflege bei ambulanten Diensten und mit dem Neubau von Heimen ausweiten. In Kell am See (Kreis Trier-Saarburg) wurde ein neues Seniorenzentrum bereits eingeweiht.

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