Großer Bahnhof für Korrespondenten

Empfänge gibt es in Berlin reichlich, dieser aber stach doch heraus. Rund 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Presse kamen gestern zum "Hauptstadt-Abend" unseres Parlamentsbüros, das der Trierische Volksfreund gemeinsam mit elf weiteren deutschen Regionalzeitungs-Redaktionen betreibt.

Berlin. (ko) Unter dem Motto "Das Hauptstadt-Büro der starken Regionalzeitungen" hatten die zwölf Chefredakteure, darunter auch Walter W. Weber vom Trierischen Volksfreund, gemeinsam eingeladen. Die saarländische Landesvertretung im Zentrum Berlins stellte ihre Räume zur Verfügung. Saarlands Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hob in seiner Begrüßungsrede hervor, die Regionalzeitungen seien wegen ihrer hohen Leser-Bindung und ihrer Qualität von größter Bedeutung für die politische Meinungsbildung in Deutschland. Diese Rolle wird von den Hauptstadt-Politikern inzwischen auch außerhalb von Wahlkämpfen anerkannt, wie der starke Andrang zeigte. Chefredakteure führen Hintergrundgespräche

Allein fünf Bundesminister, zehn Staatssekretäre, die meisten Fraktionsvorsitzenden und fast hundert Bundestagsabgeordnete wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, in lockerere Atmosphäre Gespräche mit den angereisten Chefredakteuren und mit unseren Berliner Korrespondenten Werner Kolhoff, Hagen Strauss und Stefan Vetter zu führen. Auch die Mitarbeiter vieler Pressestellen, Verbandsvertreter und Kollegen aus anderen Medien waren gekommen. Der "Berliner Medien Service" (BMS) ist das gemeinsame Parlamentsbüro der beteiligten Regionalzeitungen und versorgt 16 Titel mit Kommentaren, Hintergrundberichten und Interviews aus der Bundespolitik. Zusammen erreichen unsere Berlin-Korrespondenten dabei täglich bis zu 3,5 Millionen Leser. Das ist ein Pfund, mit dem sich in der Konkurrenz um Informationen und Exklusiv-Interviews in der Hauptstadt mit Erfolg wuchern lässt, hob BMS-Geschäftsführer Peter Stefan Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung, hervor. Die zwölf nach Berlin gereisten Redaktionschefs hatten für den heutigen Freitag noch ein politisches Programm vor sich: Bundespräsident Horst Köhler, Vizekanzler Franz Müntefering und Kanzlerin Angela Merkel hatten sie zu Hintergrundgesprächen eingeladen (ausführlicher Bericht folgt).

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