Grundschule versorgt

MAINZ. (win) Der Unterrichtsausfall an Schulen im Land liegt im laufenden Schuljahr mit 1,9 Prozent auf Vorjahresniveau. Für die Grundschulen meldet Bildungsministerin Ahnen Vollversorgung.

Die Unterrichtsversorgung an den allgemein bildenden Schulen ist laut Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) trotz teilweise schwieriger Lage auf dem Lehrerarbeitsmarkt mit 98,1 Prozent konstant geblieben. Nicht zu Buche schlägt dabei kurzfristiger und nicht eingeplanter Stundenausfall. Durch die Übernahme von 800 Grundschullehrern von 3/4-Angestellten- auf volle Beamtenstellen konnte in der Eingangsschule eine Vollversorgung sichergestellt werden. Leicht verbessert hat sich die Situation an den Haupt- und Realschulen, sowie bei Regionalen Schulen und Dualen Oberschulen. Dagegen stieg der Stundenausfall an Gymnasien geringfügig auf 2,6 Prozent und bei Gesamtschulen etwas deutlicher von 1,8 auf 2,9 Prozent. Zahlen für die Berufsbildenden Schulen liegen wegen der noch anhaltenden Bewegung auf dem Ausbildungsmarkt noch nicht vor. Die Schülerzahlen an den allgemein bildendenden Schulen stiegen zum neuen Schuljahr um 2400 auf 489 800. Damit ist laut Prognosen der Höchststand in der absehbaren Schülerentwicklung erreicht. Rückläufige Zahlen vermelden bereits die Grund- und Hauptschulen. Mit 919 Einstellungen wurden alle freiwerdenden Lehrerstellen und -kontingente wieder besetzt. Einen Fehlbedarf gibt es teilweise noch in Mathematik, naturwissenschaftlichen und musischen Fächern. Jüngste Warnungen vor einem wachsenden Lehrermangel geben laut Ahnen nur eine Momentaufnahme wider. In den letzten zehn Jahren wurden nach ihren Angaben die Seminarplätze in der Lehrerausbildung auf 2000 verdreifacht. Um auf Mangelfächer zu reagieren, seien die ersten 25 Seiteneinsteiger aus Nicht-Lehrerberufen übernommen worden. Die Zahl der Lehramtsstudenten stieg landesweit von 2044 im Jahr 2000 auf 2811 im vergangenen Jahr. Um mehr als zwei Jahre gestiegen ist auch das durchschnittliche Pensionsalter der Lehrer. Dabei machen sich nach Ahnens Einschätzung vor allem höhere Abschläge bei vorzeitiger Pensionierung bemerkbar. Die Schulstatistik sage nichts über die Wirklichkeit aus, kritisierten die Lehrergewerkschaften GEW und VBE. Damit keine Stunden ausfielen, werde eine Vielzahl nicht ausreichend ausgebildeter Nachwuchskräfte eingesetzt. Die Gewerkschaften fordern den Ausbau von Vertretungsreserven.

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