Gute Chancen auf düstere Aussichten - Sonnenfinsternis am Freitag in der Region Trier gut zu sehen - Brillen ausverkauft

Trier · Eine Sonnenfinsternis naht und die Chancen, sie am Freitagvormittag von Eifel und Hunsrück aus zu beobachten, stehen gut. Zumindest für alle, die schon eine Schutzbrille haben.

Wenn der Tag plötzlich zur Nacht wird, das Licht eine unnatürliche bleifarbene Tönung annimmt, wenn die Temperatur abfällt und die Vögel verstummen - dann sind das nicht, wie man früher glaubte, die Vorboten großen Unheils. Es sind die Begleiterscheinungen einer Sonnenfinsternis: Der Mond schiebt sich zwischen Erde und Sonne.

Am Freitagvormittag lässt sich das seltene Naturschauspiel zwischen 9.30 Uhr und 12 Uhr auch in der Region Trier verfolgen. Dabei wird die Sonne - anders als zuletzt im Jahr 1999 - nicht ganz, sondern nur teilweise verdeckt. Der Höhepunkt wird um 10.35 Uhr erreicht.

Für alle, die bereits eine Spezialbrille besitzen, sind die Rahmenbedingungen perfekt. In Eifel und Hunsrück ist laut Deutschem Wetterdienst bei frühlingshaften 14 Grad Celsius mit weitgehend freier Sicht zu rechnen. Finsternisfans, die an der Mosel leben, sollten wegen möglichen Frühnebels auf den nächsten Berg fahren.

Für alle, die keine Schutzbrille haben, sieht es düster aus. Weder in Trier, noch in Morbach oder Bitburg sind welche zu bekommen. "Wir hätten noch 500 mehr verkaufen können", sagt Annette Rolinger von Optik Raltschitsch in Trier. Die wenigen, die im Internet noch zu haben sind, kosten mindestens zehn Mal mehr als die üblichen 1,50 Euro.

Rolinger warnt davor, ohne Schutz zu schauen. Weder Sonnenbrillen noch rußschwarzes Glas helfen. "Das ist echt gefährlich. Man verbrennt sich die Netzhaut und riskiert, blind zu werden", sagt die Optikerin. Ein Ausweg: Das Spektakel mit dem Handy filmen und auf dem Schirm beobachten. Ein anderer: viel Geduld und ein gesunder Lebenswandel. Die nächste totale Finsternis gibt es am 3. September 2081. kah

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