Guter Tag für Schüler: Rheinland-Pfalz führt Pfingst- und Winterferien neu ein

Mainz · Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Vera Reiß will die Schulferien im Land flexibler gestalten. Neu eingeführt werden in verschiedenen Jahren Pfingst- oder Winterferien. Andere Ferienzeiten fallen nicht generell weg, aber kürzer aus.

Hurra, Ferien! Das gilt ab morgen wieder für mehr als eine halbe Million Schüler in Rheinland-Pfalz. Während sie sich über die unterrichtsfreie Zeit freuen, werden über viele Jahre im Voraus die nächsten Ferien geplant. Dabei bleiben die großen, sechswöchigen Sommerferien unangetastet, weil sie von der Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder bis 2024 festgelegt worden sind.

Nachdem der Landeselternbeirat im Oktober 14.000 Eltern befragt hat und sich 70 Prozent dafür ausgesprochen haben, die "kleinen" Ferien zu ändern, reagiert jetzt das Bildungsministerium. Maßstab für alle Planungen sind 30-tägige Unterrichtsblöcke zwischen den Ferien.

Ministerin Vera Reiß (SPD) hat gestern im Landtag folgendes vorgeschlagen: 2021, 2023 und 2024 soll es im Mai/Juni Pfingstferien geben, weil sonst die Zeitspanne zwischen Oster- und Sommerferien zu lang wäre. Inklusive der Feiertage Pfingsten und Fronleichnam wären dann zwei Wochen unterrichtsfrei. 2019, 2020 und 2022 soll im Februar/März jeweils eine Woche Winterferien eingeführt werden.

Da sich die Zahl von insgesamt 75 Ferientagen nicht ändert und weder Oster- noch Herbst- oder Weihnachtsferien generell wegfallen sollen, werden die Zusatzferien "gewonnen", indem hier und da einzelne Ferientage gestrichen werden. So sollen Ferien etwa montags beginnen und nicht mitten in der Woche.

Das Ministerium will, unterstützt von SPD und Grünen, auch die Zahl der beweglichen Ferientage, die von den Schulen selber bestimmt und auf Brückentage oder Karneval gelegt werden, von vier auf sechs im Jahr erhöhen.

Die CDU-Opposition lobt, dies sei "ein guter Tag für Schüler, Eltern und Lehrer". Die Union will, dass das Land sich bei der KMK auch für Änderungen bei den Sommerferien einsetzt, und plädiert grundsätzlich für Pfingstferien. Das lehnt Ministerin Reiß aber ab. Sie präferiert "sorgfältige Kalenderarbeit". Ehe die neue Verordnung beschlossen wird, sollen Schüler-, Eltern- und Lehrervertreter angehört werden.

Flexible Ordnung: Pfingstferien gibt es frühestens im Jahr 2021

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