Vor Gericht gebracht Staatsanwalt erklärt: Was sind das für Leute, die Hass-Postings im Internet verbreiten?

Interview | Trier · Rechtsextreme, Holocaustleugner, Israel-Hasser, Politiker-Beschimpfung: Immer, wenn es politisch emotional hoch hergeht, steigen die Fallzahlen für Hass im Internet und damit die Ermittlungsverfahren. So wie derzeit. Wie Christoph Hebbecker, Staatsanwalt für Hasskriminalität im Internet Kriminellen auf die Spur kommt.

 Christoph Hebbecker ist Staatsanwalt in Köln und Sprecher der Zentralstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen. Foto: dpa

Christoph Hebbecker ist Staatsanwalt in Köln und Sprecher der Zentralstelle Cybercrime in Nordrhein-Westfalen. Foto: dpa

Foto: dpa/Oliver Berg

Christoph Hebbecker, 39, hat vor Gericht regelmäßig Menschen, die illegale Hassbotschaften gepostet haben, getroffen. Er ist Staatsanwalt in Köln und mit seinen Kolleginnen und Kollegen zuständig für die Verfolgung von Straftaten wie Bedrohung, Volksverhetzung oder Gewaltverherrlichung im Internet. Der promovierte Jurist ist zudem Pressesprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) in Nordrhein-Westfalen, einer Zentralstelle der Justiz, die unter anderem Beschuldigte verfolgt, die etwa auf Facebook zu Gewalt gegen Asylbewerber aufrufen, Kinderpornografie hochladen, Nazi-Propaganda wie Hitler-Videos verbreiten, gegen Muslime hetzen oder auch Unternehmen und Behörden lahmlegen. Hebbecker hat an der Universität Trier Jura studiert und dort auf Einladung des Instituts für Recht und Digitalisierung Trier (IRDT) gesprochen. In unserem Interview stellt er sich den Fragen von TV-Redakteurin Sabine Schwadorf.